Der Vorfall im Richard-Wossidlo-Gymnasium, bei dem eine minderjährige Schülerin vom eigenen Schulleiter denunziert, aus dem Unterricht geholt und von der Polizei eingeschüchtert wurde, stößt zu Recht auf Empörung. Der nichtige Anlaß, der keinerlei strafrechtliche Relevanz hatte, die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen, die Tatsache, daß ein Pädagoge auf Denunziantenmails hin seinen Schülern hinterherschnüffelt — und überhaupt der fehlende Bezug zur Schule: Hier liegen eine ganze Reihe an Grenzüberschreitungen vor und es ist gut, daß darüber öffentlich diskutiert wird. Denn das Fehlverhalten des Schuldirektors Jan-Dirk Zimmermann war nur ein Vorgeschmack dafür, was Nancy Faeser zusammen mit ihrem Adlatus, dem »Verfassungsschutz«-Chef Thomas Haldenwang, mit unserem Land vorhat. In ihrem »Maßnahmenpaket« [https://www.facebook.com/photo/?fbid=1132683108155337&set=a.599798814777105] geht es ja ausdrücklich darum, daß der Staat bereits aktiv werden soll, wenn etwas keine straf­recht­li­che Re­le­vanz hat, aber trotz­dem nach Auffassung der Innenministerin als »staats­wohl­ge­fähr­dend« angesehen wird. Es geht, wie Haldenwang erklärte, »auch um verbale und mentale Grenzverschiebung« — also darum, daß sich die Gedanken und Geisteshaltungen von Menschen verändern können. Das zu bewerten ist eine Anmaßung der Obrigkeit, die mit allen demokratischen Regeln bricht. Daran ändern auch die mühsamen Relativierungen nichts, mit denen die öffentlich-rechtlichen Medien nun versuchen, den Fall nachträglich zu rechtfertigen. Der Versuch, den Schulleiter jetzt als »Opfer« zu präsentieren, weil die Bürger sich zu Recht empören, ist der Skandal nach dem eigentlichen Skandal.

Wir können also in gewisser Weise sogar froh sein, daß Herr Zimmermann in seinem Übereifer ein anschauliches Beispiel dafür geliefert hat, was auf uns alle zukommt — und zwar bevor Faesers Gesetz verabschiedet wird. Die Standhaftigkeit der Schülerin und die Unterstützung durch ihre Mutter in diesem Vorfall verdienen Bewunderung. Vielleicht sollten wir einen »Richard-Wossidlo-Preis« ins Leben rufen, zur Ehrung von Menschen, die sich ganz im Geiste des Namensgebers der Schule, für Heimatliebe einsetzen und sich darin gegen alle Angriffe behaupten.
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