Die Wikileaks-Website kämpft darum, online zu bleiben - und Millionen von Dokumenten verschwinden

Die Website von WikiLeaks scheint aus den Nähten zu platzen, denn immer mehr Inhalte der Organisation sind ohne Erklärung nicht mehr verfügbar.

Die technischen Probleme von WikiLeaks, die schon seit Monaten bestehen, haben sich in den letzten Wochen verschlimmert, da immer größere Teile der Website nicht mehr funktionieren. Schon der Versuch, wikileaks.org zu besuchen, ist ein Glücksspiel, denn oft erscheint eine 502-Meldung, die anzeigt, dass auf dem Server der Website ein Fehler aufgetreten ist.

Auch wenn die Website wieder verfügbar ist, gibt es immer wieder Probleme. Das Hauptbanner von WikiLeaks, das das Logo der Organisation und Links zu Subdomains wie der "Über"-Seite enthält, fehlt seit Anfang des Monats komplett. Ein ähnliches Banner am unteren Ende der Seite, das früher Links zu Seiten für Bitcoin und das Tor-Projekt enthielt, ist nun ebenfalls verschwunden.

Auch die Suchleiste, die früher die Seite nach Informationen durchsuchte, scheint nicht mehr zu funktionieren und leitet die Nutzer/innen stattdessen auf die Startseite um.

Aber das größte Problem betrifft den eigentlichen Zweck von WikiLeaks: Leaks.

Viele der Leaks der Gruppe sind entweder verschwunden oder für die Öffentlichkeit unzugänglich geworden. Von den sieben Leaks, die auf der Homepage hervorgehoben werden, haben drei keinen Inhalt. Zwei davon leiten zu Fehlerseiten weiter, während die dritte Seite die Nutzer/innen lediglich zur Startseite zurückleitet.

Einige der bekanntesten Lecks der Organisation sind ebenfalls betroffen. Ein Cache mit mehr als 1 Million E-Mails von Hacking Team aus dem Jahr 2015, dem inzwischen aufgelösten italienischen Überwachungsunternehmen, ist verschwunden. Ein Archiv mit Zehntausenden von E-Mails aus dem privaten E-Mail-Account der ehemaligen Außenministerin Hillary Clinton ist unzugänglich. Die E-Mails des Demokratischen Nationalkomitees, die WikiLeaks vor der Wahl 2016 von russischen staatlichen Stellen, die sich als bösartige Hacker ausgaben, zur Verfügung gestellt wurden, sind ebenfalls verschwunden.

Obwohl sich WikiLeaks lange Zeit damit brüstete, in zehn Jahren mehr als 10 Millionen Dokumente veröffentlicht zu haben, sind nach einer Analyse des Leaks-Archivs der Website durch den Daily Dot derzeit weniger als 3.000 Dokumente zugänglich. Die Probleme sind so offensichtlich geworden, dass Unterstützer der Gruppe jetzt in den sozialen Medien ihre Besorgnis äußern.

In einem Beitrag im WikiLeaks-Subreddit beschwerte sich ein Nutzer am Wochenende, dass jede Suchanfrage auf der Website eine Fehlermeldung erzeugt.

"Die Seite ist für mich komplett down", antwortete ein anderer. "Alles, was ich bekomme, ist ein '502 bad gateway' Fehler.

Quelle

CheckMateNews
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