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Still und heimlich starten Forscher den Versuch, unsere Erde abzukühlen
10.04.2024

https://focus.de/earth/analyse/soll-sonnenlicht-reflektieren-s-still-und-heimlich-starten-forscher-den-versuch-unsere-er_id_259840291.html

In San Francisco hat ein Experiment begonnen, das nicht weniger retten soll als unser Klima: Kleine Salzkristalle sollen dafür sorgen, dass Sonnenlicht von der Erde reflektiert wird und diese sich nicht weiter aufheizt. Doch die Technologie birgt auch Gefahren.

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Solar Radiation Management (SRM), zu deutsch etwa „Sonnenstrahlenmanagement“, ist eine Form des Geoengineerings. Mithilfe kleiner Salzkristalle soll Sonnenlicht reflektiert werden, damit sich die Erde nicht weiter aufheizt - und uns damit Zeit verschafft, weiterhin das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Doch die Technologie birgt Risiken, vor denen andere Forschende schon seit Jahren warnen.

Das SRM-Experiment in San Francisco: So soll es uns retten

Das Projekt trägt den Namen „Coastal Atmospheric Aerosol Research and Engagement“, kurz: CAARE. Zu dem Versuch selbst war kaum Presse eingeladen, neben der „New York Times“ durfte nur eine Lokalzeitung zusehen. An Bord der USS Hornet Sea, einem ehemaligen Flugzeugträger, werden Abertausende mikroskopisch kleine Meersalzpartikel in die Luft geschossen. Diese sollen die Wolken verdichten, wodurch wiederum mehr Sonnenlicht von der Erde reflektiert wird. Ziel: Weniger Sonnenstrahlen und damit weniger Erwärmung.

Das Experiment läuft voraussichtlich bis Ende Mai, Ziel ist auch herauszufinden, ob die Technologie in großem Stil angewandt werden kann. Denn bislang fehlen entsprechende Feldversuche, da diese immer wieder aus Bedenken von Anwohnern oder Umweltgruppen verhindert werden. In Schweden etwa hatte zuletzt die indigene Bevölkerung ein Experiment der US-Eliteuniversität Harvard [ge]stoppt.

Geheimwaffe Geoengineering?

Die Möglichkeiten, mittels SRM die globale Erwärmung zu begrenzen, werden schon länger diskutiert. Der Ursprung liegt nicht in den von Verschwörungstheoretikern häufig diskutierten Chemtrails. Die Idee tauchte erstmals 1991 auf , nachdem der philippinische Vulkan Pintubo ausbrach. Die Staubpartikel, die dabei in die Atmosphäre geschleudert wurden, sorgten dafür, dass die globale Durchschnittstemperatur in den folgenden zwei Jahren um 0,5 Grad sank. Mittlerweile ist die Forschung soweit, dass sich aus dem Ereignis fünf verschiedene Methoden zum Reflektieren von Sonnenstrahlen ableiten lassen:

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Lieber geheim halten

Nun sollen uns also die Salzkristalle retten. In der Wissenschaft herrscht allerdings zum einen große Skepsis hinsichtlich des Effekts, den Rekord-Temperaturen der letzten Monate zum Trotz. Kritiker befürchten ungeahnte Konsequenzen: Die Verdünnung von Wolken beispielsweise könnte bislang unbekannte Wettermuster nach sich ziehen, die wiederum unser gesamtes Ökosystem beeinflussen könnte. Besonders betroffen: Landwirtschaft und Fischereien, die dank Klimawandel ohnehin unter Druck durch Hitze, Dürre, Starkregen und anderen Wetterextremen stehen. [...]

Befürworter fordern daher, dass ein rechtlicher Rahmen für SRM geschaffen wird, um auch die Bevölkerung miteinzubeziehen. In dem Prozess fehlen allerdings bislang Vertreterinnen und Vertreter von Entwicklungsländern , die ja immens von Wetterveränderungen betroffen wären und gleichzeitig am meisten unter dem Klimawandel leiden. „Auf der UN-Umweltversammlung im Februar, auf der ich selbst als Beobachter anwesend war, hat nun erstmals auch die afrikanische Staatengruppe offiziell für ein Verbot von Solar Geoengineering plädiert“, sagt Biermann und spricht von einer sehr wichtigen Entwicklung, denn: „Nun beziehen auch ganze Staatengruppen eine kritische Position.“ Der Experte fordert, dass auch Deutschland sich mit den afrikanischen Staaten für ein Verbot engagiere.

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