Während man sich noch über Grillenmehl echauffiert, bahnt sich im Hintergrund bereits etwas noch Größeres an.
In wenigen Wochen, am 9. Februar, tagt der europäische Industrieausschuss - mit dem Ziel eine neue Maßnahme zu beschließen um die Energieeffizienz von Gebäuden innerhalb der gesamten EU zu verbessern. Bislang stellt sich Italien dagegen. Auch aus Polen kam im letzten Jahr schon Widerstand. Warum?
Der bisherige Entwurf sieht Folgendes vor: Bis zum Jahr 2030 müssen alle Gebäude - öffentliche und private - die Energieeffizienzklasse E erreichen, bis 2033 dann D. Dieses Vorhaben ist besonders für die Länder ein Problem, die viele alte un- oder wenig sanierte Gebäude besitzen (in der Regel Länder in Ost- und Südeuropa). Zudem weißt zB Italien einen hohen Anteil an privatem Wohneigentum auf (die Angaben aus unterschiedlichen Quellen reichen hier von 70-83%, also sehr hoch).
Die EU beteuert, den Umbau auf grüneres Wohnen subventionieren zu wollen, allerdings reichen diese Gelder bei Weitem nicht aus, um die enormen Kosten zu decken. Allein in Italien könnten die gesamten Umbaumaßnahmen locker das BIP übertreffen.
Für die Haus- und Wohnungsbesitzer ist es ein Fiasko, denn es kann darauf hinauslaufen, dass sie ihr Eigentum schlussendlich veräußern müssen - ein weiterer Schritt in den totalen Feudalismus ("Sie werden nichts besitzen...").
Druck zum Beschluss dieses Vorhabens kommt vor allem aus Brüssel und - Überraschung - aus Berlin.
Vertreter der EU versuchen nun gegenüber Italien zu argumentieren, dass man die europäische Bevölkerung vor Verarmung durch die hohen Energiekosten schützen wolle...ein Geist, den sie selbst riefen.
Und einmal mehr kann man sich nur fragen: In was für einen verrückten Zirkus hat man uns hier eigentlich gesteckt?

https://www.euractiv.com/section/energy-environment/news/italian-politics-threatens-to-torpedo-eu-buildings-directive/
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