Der Hass der Demokratien

Neulich war ich in einer Buchhandlung, die zu einer großen Kette gehört, und kam dort an der Abteilung für Politik und Zeitgeschichte vorbei. Die Regale waren voll von Büchern über Putin und die Russen, wobei ein Buch aussah wie das andere: Schwarz aufgemacht, mit einem grimmig dreinblickenden russischen Präsidenten, jeder Titel triefend von Angst, Hass und der vorausgesetzten Notwendigkeit, dass Russland, mindestens aber Putin, geschlagen werden müsse.

Daneben zwei Regale voll mit Literatur, die sich mit einem angeblich wiederauferstehenden deutschen "Antisemitismus" beschäftigte.

Die Propaganda-Trommel wird wieder gerührt. Sie ist eine Kriegstrommel.

Ich empfehle hierzu einmal die

🎬 Aufarbeitung der "Hunnen"-Propaganda

von vor 110 Jahren durch den ehemaligen Bundeswehr-Offizier Heinz. Jene englische Gräuelpropaganda war die Mutter des Völkerhasses, der uns in das schlimmste Blutvergießen der Menschheitsgeschichte stürzte. Ihr Nachhall ist noch heute allgegenwärtig.

Es ist kein Zufall, dass die Kriegspropaganda heute mit den gleichen Ressentiments arbeitet und sie in geübter Praxis auf die neuen Gegner überträgt.

Wir Deutschen sollten es besser wissen, wenn wir nur etwas von der Geschichte wüssten.

Die am Anfang stehende "Hunnenrede" Kaiser Wilhelms II. wurde freilich, das kommt in dem Video nicht vor, in dieser Form wahrscheinlich gar nicht gehalten. Allein anhand des Vergleiches mit den Mongolen lässt sich schon schnell ablesen, dass Wilhelm sich im Gegenteil auf die Kriegspraktiken der Chinesen bezog und die deutschen Soldaten warnen wollte, was auf sie zukomme. Solche Verdrehungen sind ja auch heute geübte Praxis.

@RAStBChrisMoser
How to Save Live Photo as Video