Ode an unsere Männer

Man hat sie geplagt. Lange. Man hat ihnen gesagt, dass sie zu schwach, zu dominant, zu klein, zu groß, zu ehrgeizig, zu unsensibel, zu weiß, zu dunkel sind. Was auch immer. Es ist schwer gerade Mann zu sein. Alles pervertiert sich. Man nimmt dem Mann gerade alles, was ihn in Würde und echter Stärke und Anmut und Ehre sein lässt, was er ist. Ein Schützer, ein Weiser, einer der nicht viele Worte braucht, einer der seine Pferde sattelt, seine Schwerter im Stillen schmiedet, sein Land, seine Familie, seine Kinder schützt. Er ist der, für den ein Wort noch ein Wort ist, ein Handschlag ein Handschlag. Zu viel zu psychologisieren, zu diskutieren kann manchmal lebensgefährlich sein. Es verliert sich die Zeit, die es bräuchte, um für das Wahre zu kämpfen. Brennende Städte, reißende Wölfe, Flüsse, die über die Ufer treten, Stürme, die die Dächer von den Häusern heben, brauchen den schnellen Geist, den klugen Plan, die starken Arme und die Schnelligkeit des Rosses.
Drum lassen wir unseren Männern, die Zuflucht, die es braucht in ihren stillen Räumen, die Pläne zu schmieden, die Waffen, die Worte, die Taten. Behängen wir sie nicht mit bunten Tütüs, weichgespülten Worten, Eau de Cologne, gegelten Strähnen. Lassen wir sie nicht wie dressierte Löwen durch lächerliche bunte Ringe springen und applaudieren über artig eingelernte Kunststückchen.
Lassen wir unsere Männer Männer sein. Geben wir ihnen ihre Ehre zurück. Schaut Euch um, es gibt sie. Sie räumen den Schutt, sie befestigen die Dämme, sie tragen die Kranken und Schwachen und Toten. Sie schlafen erschöpft des Nachts auf dem nackten Boden. Ihre Kleider starren vor Schweiß und Lehm, ihre Muskeln schmerzen. Und doch wissen sie, sie kämpfen fürs Gute. Ihre Seele aus purem Gold strahlt ins Land. Ihre Tränen, die sie so oft nicht weinen, gerinnen zu Perlen, die wie kleine Samen in die Erde fallen und verwüstetes Land wieder zum Blühen bringen.
Danke an Euch Männer, die ihr das Echte vom Unechten unterscheidet. Danke, dass ihr da seid für uns und uns versucht zu  beschützen, wo es unsere liebenden Gedanken nicht vermögen.

Laut gedacht - von Susanne Lohrey

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