Die Lehre aus dem Uniper-Desaster

Die Uniper-Verstaatlichung reißt den Weichzeichner vom Bild der Energiewende. Der E.on-Konzern hatte 2014 damit begonnen, die „bösen“ Energieträger Kohle, Gas, Uran auszugliedern. Alles, was nicht nach Energiewende klang, wurde auf die Resterampe namens Uniper geschoben und verscherbelt.

Der Kapitalmarkt jubelte, die E.on-Aktie stieg. Selbst Börsianer glaubten das Märchen von den omnipotenten Ökoenergien, die angeblich bereitstehen, sobald Kohle- und Atomstrom nicht mehr das Netz verstopfen.

Dass der fossile Dinosaurier Uniper heute von einem grünen Klimaschutzminister gerettet werden muss, beweist, dass der kollektive Glaube an die Verzichtbarkeit fossiler Energien auf falschen Annahmen gefußt haben muss.

Die Realität? Deutschlands Bedarf an Primärenergie wurde letztes Jahr zu 84,5 Prozent durch fossile Energieträger gedeckt. Wir brauchen jährlich rund 12.000 Petajoule Energie. Die Windkraft lieferte letztes Jahr nur 440 ab. Das waren kaum 3,6 Prozent. Solar brachte noch weniger.

Der Ausbau der Erneuerbaren ist wichtig, weil jedes bisschen hilft. Doch der irrige Glaube, dass die Erneuerbaren nennenswerte Beiträge zur Lösung der Energiekrise liefern, darf das politische Handeln nicht länger leiten. Auch diese Lehre gilt es aus dem Fall Uniper zu ziehen.

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