Zur Eröffnung des Zurich Film Festivals hielt Direktor Christian Jungen eine flammende Rede für die Kunstfreiheit

«Wir canceln Filme nicht, wir zeigen sie!», sagte Christian Jungen in seiner Eröffnungsrede am Donnerstagabend – und erhielt dafür tosenden Applaus. «Es herrscht ein Klima der Angst, alle fürchten, dass sie das Falsche sagen oder machen. Im Zweifelsfall nehmen sie einen Film lieber aus dem Programm, wenn er einmal ein wenig in der Kritik steht.» Das ZFF hingegen stehe auf der Seite der Filmschaffenden. «Wenn die im Gegenwind stehen, stehen wir erst recht hinter ihnen. Er wäre feige gewesen, diese Filme aus dem Programm zu nehmen.»

Es gebe Leute, die den Winnetou-Film nicht auf einer Leinwand sehen wollten, sagt Jungen. «Sie sagen, das sei kulturelle Aneignung oder sogar Rassismus.» Die «Woke-Bewegung», wie Jungen sie nennt, sei, wie andere auch, «ein wenig aus dem Ruder gelaufen».

Anders sieht das der deutsche Sprachwissenschaftler und Dozent Anatol Stefanowitsch. Er kritisiert: «Bei Karl May werden Native Americans als Stereotype und dem weissen, deutschen Mann unterlegene Menschen charakterisiert. Von einem Menschen, der sie nie kennen gelernt hat. Für Menschen, die sie nie kennen lernen werden.» Das sei «rassistisch».

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