Wasserstoff aus den Vereinigten Arabischen Emiraten - lohnt sich das?

„Erste Wasserstofflieferung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in Deutschland eingetroffen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 15. September. Doch bereits in der Überschrift steht die erste Unwahrheit: Geliefert wurde nämlich Ammoniak (NH3), und nicht Wasserstoff (H2). Habeck nennt Ammoniak verschleiernd „Wasserstoffderivat“. Erst nach dem Schiffstransport nach Deutschland wird durch einen „Cracker“ aus Ammoniak wieder Wasserstoff.

Nach all diesen Umwandlungen und Rückumwandlungen bleibt jedoch kaum noch etwas von der ursprünglichen Energie übrig. Die Gesetze der Physik und Chemie sind leider nicht verhandelbar. So erhält man von 100 kWh Strom aus dem Kernkraftwerk lausige 17 kWh Nutzenergie aus der Brennstoffzelle. Es ist fast so wie im Märchen von Hans im Glück. Aus einem Goldklumpen hatte er durch einen Reigen von Tauschgeschäften am Schluss einen Wetzstein.

Habeck spricht vom Aufbau einer Wasserstoffwertschöpfungskette und hätte gerne grünen Wasserstoff aus den VAE. Den gibt es aber nicht, weil es dort keine Windkraftanlagen und nur wenige Photovoltaikanlagen gibt. Der Anteil der Erneuerbaren am Strommix beträgt dort nur drei Prozent (2021).

Alternativ zum Ammoniaktransport lässt sich auch flüssiger Wasserstoff transportieren. Dafür sind Temperaturen von unter minus 230°C nötig. Das ist mit aber mit sehr hohen Kosten verbunden und stellt hohe Anforderungen an die verwendeten Materialien. Faustformel: In die Verflüssigung von Wasserstoff müssen ca. 40 Prozent des Energiegehaltes des Wasserstoffes reingesteckt werden. Je länger die Strecke bzw. Speicherdauer, desto höher wird aber leider der Verlust an Energie.

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