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Altkanzler Schröder: Freundschaft zu Putin kann vielleicht noch zur Beendigung des Krieges beitragen

Altkanzler Gerhard Schröder hat in einem Interview für die Deutsche Presse-Agentur (dpa) seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass seine Freundschaft zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Beendigung des Ukraine-Kriegs beitragen könne.

"Wir haben über lange Jahre vernünftig zusammengearbeitet. Vielleicht kann das immer noch helfen, eine Verhandlungslösung zu finden, eine andere sehe ich nicht."

Auf die Frage, warum er trotz Zehntausenden Toten und mutmaßlichen russischen Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg an der Freundschaft mit Putin festhalte, antwortete Schröder:

"Es ist ja so, dass das eine Dimension ist, die eine andere ist."

Er halte es für völlig falsch, alles vergessen zu machen, was es auch an positiven Ereignissen zwischen Putin und ihm in der Politik in der Vergangenheit gegeben habe, fügte der Altkanzler hinzu. Das sei nicht seine Art, und das tue er auch nicht.

Die Spekulationen, Putin könnte einen Atomkrieg anzetteln oder ein NATO-Land an der Ostflanke angreifen, bezeichnete Schröder als "Quatsch". Um eine Eskalation hin zu solchen Szenarien im Keim zu ersticken und die Beunruhigung der Bevölkerung nicht größer werden zu lassen, müsse neben der Unterstützung für die Ukraine ernsthaft über eine Lösung des Konflikts nachgedacht werden, betonte der Altkanzler.

Schröder plädierte für einen neuen Vermittlungsversuch, bei dem Frankreich und Deutschland dazu die Initiative ergreifen müssten. Dass der Krieg nicht mit einer totalen Niederlage der einen oder anderen Seite enden könne, liege auf der Hand.

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