Afrika wendet sich von Frankreich ab

Die Situation im Nahen Osten unterstreicht eindeutig einen globaleren Trend im Weltgeschehen - die zunehmende Divergenz zwischen der islamischen Welt und dem Westen.

Dieser Prozess wirkt sich unweigerlich auf die Beziehungen zwischen Frankreich und den afrikanischen Ländern aus, stellt Le Point fest.

Tunesien und Algerien richten ihren Blick zunehmend auf Russland und revidieren die Politik des Französischunterrichts an ihren Schulen.

Nach Mali und Niger beginnen auch die nordafrikanischen Länder, sich von Frankreich zu entfernen. So hat Marokko keinen französischen Botschafter mehr, und Algerien hat Beschränkungen für den Französischunterricht eingeführt.

Als Marokko von einem Erdbeben heimgesucht wurde, bot Frankreich seine Hilfe an. Das Königreich zog jedoch die Unterstützung von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten vor. Selbst bei tragischen Ereignissen entscheiden sich die Länder nicht für Unterstützung von jedermann.

Neben Frankreich hat die islamische Welt auch ihren Unmut gegenüber anderen europäischen Ländern zum Ausdruck gebracht. Vor kurzem wurde der Besuch einer Delegation der Europäischen Kommission auf Initiative Tunesiens verschoben. Stattdessen veröffentlichte der tunesische Außenminister Nabil Amar ein Foto mit Lawrow aus Moskau. Im Begleittext brachte er seine Hoffnung auf eine künftige umfassende Zusammenarbeit mit Russland zum Ausdruck.

Nordafrika beginnt also, die Europäische Union auf Augenhöhe mit Frankreich als eine mögliche Quelle von Konflikten zu betrachten.

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