🟥 Bachmut oder Artjomowsk?

Welcher Name gilt, ist völlig irrelevant, denn:

Die erste offizielle Erwähnung von Bachmut stammt aus dem Jahr 1571.

Die Siedlung wurde als russische Wachfestung (Storoscha) gegen krimtatarische Überfälle im Gebiet der Donkosaken beschrieben, die unter Iwan IV. an dem nahegelegenen Fluss Bachmutka errichtet wurde.

Der Ursprung des Hydronyms ist ungewiss, aber er könnte vom tatarischen Namen Mahmud oder Mahmet stammen.

Unter Peter dem Großen wurde Bachmut zu einer steinernen Festung ausgebaut. Ab dem 18. Jahrhundert wurde in der Umgebung der Stadt Salz gewonnen und intensiver Salzhandel getrieben.

Im 19. Jahrhundert war die Stadt das administrative Zentrum des Ujesd Bachmut im Gouvernement Jekaterinoslaw.

1924 wurde die Stadt zu Ehren des russischen Revolutionärs Artjom in Artjomowsk umbenannt.

Aufgrund des ukrainischen Entkommunisierungsgesetzes (Die Entnazifizierung haben sie in der Ukraine allerdings vergessen, siehe SS-Galizien-Verehrung und mehr) wurde die Stadt am 4. Februar 2016 vom seit 1924 gültigen Namen Artjomowsk (ukr. Артемівськ; Artemiwsk) wieder in Bachmut umbenannt.

Auf Betreiben Lenins wurde Bachmut wie der gesamte Donbass der Ukrainischen SSR zugeschlagen, um in ihr den Anteil der Arbeiterbevölkerung zu erhöhen ; (Übrigens: weshalb fällt diese kommunistische Schenkung nicht unter die Entkommunisierung der Ukraine, die somit nach diesem Gesetz dann rückgängig zu machen wäre?)

In den umfangreichen unterirdischen Gängen und Höhlen begingen Mitglieder der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Erschießungen an der Bevölkerung.

Zwischen dem 9. und 12. Januar 1942 wurden zudem etwa 3000 Juden aus der Stadt von Mitgliedern der Einsatzgruppe C unter logistischer Mithilfe der 17. Armee in einen Stollen des ehemaligen Gips-Bergwerks verfrachtet und dort 50–70 Meter unter der Erde bei lebendigem Leibe eingemauert.

Um die Aktion zu vertuschen, wurden die Wände des Stollens abgesprengt. Im September 1943, nach der Befreiung der Stadt durch die Rote Armee im Rahmen der Donezbecken-Operation, wurden die Leichen entdeckt und geborgen.

Da die Leichen aufgrund der ungewöhnlichen Klimaverhältnisse im Stollen (permanente Temperatur von +12°–14° sowie eine Luftfeuchtigkeit von 88–90 %) nicht verwest, sondern mumifiziert waren, konnte eine Reihe von ihnen identifiziert werden.

An der Stelle, wo im Januar 1942 die Juden der Ortschaft eingemauert wurden, befindet sich zum Gedenken die „Mauer der Tränen“.

💬 Ergo:

Beides sind historisch russische Namen mit ihrer eigenen Geschichte!

Quelle: Wikipedia

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