Auch wenn Zeliha Atac wie alle anderen „Vorzeige-Helfer“ eher eine Schauspielerin ist, teile ich die nächsten zwei Posts mit einem Text von ihr, aus dem nun doch die Wahrheit spricht. Die traurige Wahrheit …😔

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❗️Zeliha Atac
Kommentar von Uwe Heil ...
"Sieben Monate lang hab ich jetzt versucht, den Menschen im Ahrtal zu helfen.
Oft bin ich die Strecke ins Ahrtal gefahren, um mir selbst ein Bild von der Situation zu machen.
Zuletzt gestern Abend. Ich hatte wirklich Hoffnung, etwas bewegen zu können. Hoffnung die einst vielen freiwilligen Helfer im Tal wieder mehr „einen“ zu können. Hoffnung das so vertraute Wort Solidahrität wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Ich habe Ende August letzten Jahres bereits gesagt: „Hilfe braucht ein Gesicht“ . Aber leider muss ich heute sagen, diese Gesichter sind im Laufe der Monate verloren gegangen. Ich kann es auch deutlicher formulieren: die Gesichter der Hilfe sind der Kommerzialität gewischen. Der Krieg in der Unkraine, sicherlich eine noch größere Katastrophe als die Flutnacht an der Ahr, hat die Denkweise vieler Menschen verändert. ...."

" ... Wer mich privat kennt, weiß um meiner sehr persönlichen Beziehung zum russischen Denken. Er weiß aber auch um der Belastung, die durch den herrschenden Krieg in meinem Kopf ausgelöst wird. Viele schlaflose Nächte sind die Folge.
Vielleicht hab ich den letzten Tagen versucht mir alte Stärke aus der Solidahrität zu Ahrtal zurück zu holen. Vielleicht wollte ich damit wirklich meinen Kraftvorrat im Kopf auffüllen … Kann sein, ich kann es nicht abstreiten. Für mich war dieses Zusammengehörigkeitsgefühl im Tal immer eine gute Therapie für den leerer werdenden Pott an Hilfsenergie.
Und trotzdem bin ich gestern Abend da in Bad Neuenahr rausgefahren und hatte das Gefühl, nichts erreicht zu haben. Da saßen gestern Abend acht Personen zusammen, denen das Ahrtal wichtig ist. Acht Helfer, davon drei selbst betroffene … persönlich eingeladen war übrigens mehr als die doppelte Anzahl. Achja, wenigstens abgesagt davon hatten übrigens zwei. Der Rest ??? Eigentlich müsste man denken: denen war es nicht so wichtig.
Ich für mich selbst kann nur sagen: Ich hab mir gestern nachmittag die Mühe gemacht von Bad Neuenahr aus mal bis nach Reimerzhoven zu fahren. Übrigens bei schönstem Wetter und strahlendem Sonnenschein. Und nicht nur einmal hatte ich auf diesem Weg das Gefühl, dass mich mein Zeitgefühl im Stich lässt … so wie es da aussieht … das kann doch nicht fast acht Monate her sein. Aber es ist leider die Wahrheit: Das Tal ist noch immer kaputt, zerstört, und man sieht Sachen, die man sonst nur im Krieg sehen würde. Hier wird noch auf sehr lange Zeit Hilfe von außen nötig sein. Die betroffenen Bewohner schaffen das nicht alleine. Sie sind des Kämpfens müde und körperlich kaputt. Und müssen dabei ertragen, dass ihre Kreisverwaltung nun versucht Normalität zu verordnen. Sie sollen versuchen normal zu leben … für mich als Mensch, und ganz speziell nach meiner Fahrt durch das Tal gestern nachmittag, absolut unmöglich. Wenn wir diesen Menschen nicht weiter helfen, werden wir sie verlieren. Der Mensch ist nicht dafür geschaffen ein Einzelgänger zu sein. Der Mensch ist ein Herdentier. Der Mensch braucht andere Menschen um zu existieren.
Und genau von diesem Menschen fordert man nun Normalität ???
Fordert man den Abbau der Versorgungszelte im Tal. Und damit den Wegfall jeglicher sozialer Treffpunkte. Unmöglich. Ich selbst komme aus dem Randgebiet des Braunkohletagebaus. Ich habe viele Dörfer und Gemeinden erlebt, die weggebaggert und umgesiedelt wurden. Und ich sehe bis heute die „neuen Dörfer“ … wie sie entstehen und zum Teil schon existieren. Jeder hier weiß, wie wichtig auch in den neuen Dörfern die sozialen Kontakte sind. Deswegen waren fast überall die „Dorfgemeinschaftshäuser“ mit die ersten fertigen Gebäude. Viele Gemeinden im Ahrtal haben diese Gemeinschaftshäuser nicht mehr … nein hier waren es nicht die großen Bagger, die sie weggerissen haben. Hier war es nur Regen …
In jedem Dorf im Ahrtal finden sich deshalb heutzutage Versorgungszelte. Plätze wo Betroffene mit essen und trinken versorgt werden … aber auch Plätze wo soziales Leben möglich ist. Für Kinder und Alte, für Betroffene und freiwillige Helfer … für alle Menschen, für die sonst Leben nicht lebenswert wäre. All das soll nun für den Preis der Normalität weggebaut werden. Die Kreisverwaltung möchte wieder Normalität im Tal.
Man argumentiert mit Worten: Liebe Menschen: Ihr habt doch auch vor der Flut für euch selbst gesorgt. Bitte tut das jetzt wieder ! Sorgt doch ab sofort bitte wieder für euch selbst." ...

Auszug...sehr interessant: Abteilung IV – Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung Bearbeiten
Zum BBK gehört die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Diese Institution ist die zentrale Aus- und Fortbildungseinrichtung im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Aufgaben der BABZ sind:

Aus- und Fortbildung des mit Fragen der Zivilen Sicherheitsvorsorge befassten Personals und der Führungs- und Lehrkräfte des Katastrophenschutzes,

Kritik Bearbeiten
Nach dem Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021 mit über 150 Toten in Deutschland wurde das BBK kritisiert, die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten sei durch das Amt zu spät gewarnt worden. BBK-Präsident Schuster sagte daraufhin, die Warninfrastruktur habe funktioniert und seine Stelle habe 150 Warnmeldungen verschickt.[23] Seine Behörde sei für den Verteidigungsfall im Krieg zuständig, im Katastrophenfall nicht, sie könne aber Amtshilfe zum Beispiel mit ihrer satellitengestützten Warninfrastruktur leisten.[24]

Liebe Ahrtaler, ich hab mal gegoogelt: Marschmeyer + Ahrtal … da war nix. Tut mir leid …

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13–03-2022

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