Rubikon
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Rubikon ist das Magazin für die kritische Masse. Wir berichten über das, was in den Massenmedien nicht zu finden ist.
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Die Demokratie-Simulation

Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit dem Philosophen Michael Andrick, dem Unternehmer Wolfgang Kochanek und dem Chefredakteur des Rubikon Roland Rottenfußer über den Verfall des Prinzips Volkssouveränität.

von Roland Rottenfußer

Die Demokratie ist ein großes Versprechen, das andauernd gebrochen wird. Die Menschen fühlen sich zunehmend nicht mehr als Subjekte des demokratischen Prozesses oder gar als „Souverän“, sondern vielmehr als machtlose Verfügungsmasse in den globalen Spielen ihrer vermeintlichen Vertreter. In jüngerer Zeit erleben wir eine rasante Erosion von Freiheit und Bürgerrechten. Eine abgehobene Berufspolitikerkaste gibt sich nicht einmal mehr die Mühe, den schleichenden Staatsstreich von oben, der im Gange ist, zu kaschieren. So sicher sind sich die Entscheidungsträger ihrer Macht und der erprobten Fügsamkeit ihrer Untertanen, dass sie vielfach die Masken fallen lassen und schamlos eine Politik der Entrechtung und Ausplünderung betreiben. „Alle Macht geht vom Volke aus“, um dann nie mehr zu ihm zurückzukehren. Dominieren die politisch Verantwortlichen die Wirtschaft oder ist dies eher umgekehrt? Die Antwort hängt ganz davon ab, von welcher „Wirtschaft“ wir reden. Da ist einerseits das Lager der Global Players, die unsere gewählten Vertreter wie Puppen tanzen lassen, und da sind auf der anderen Seite „kleine“ Geschäftsinhaber und mittelständische Unternehmer, deren Existenzen derzeit planmäßig durch eine Politik der Abrissbirne zerstört werden. Die Zeit der Duldungsstarre seitens der schwer geschädigten Unternehmer und Bürger neigt sich jedoch ihrem Ende zu, wie die lebhafte Diskussionsrunde im Rahmen von Walter van Rossums Traditionsformat „The Great WeSet“ zeigt.

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Das Wagnis des Wägens

Im Bemühen um die optimale Balance sollten alle Interessen und Meinungen grundsätzlich das gleiche Gewicht haben.

von Dorothea Fischer

Digitale Waagen sind nützlich, die altmodischen mit zwei an einer Mittelachse aufgehängten Schalen besitzen jedoch größere Symbolkraft. Alles im Leben ist eine Frage des Abwägens. Wir werfen ein Argument in die Waagschale, die Gegenseite tut dies auch, so dass sich die Waage für einen Moment zur anderen Seite neigt. Grundsätzlich halten wir das, was wir meinen und wollen, für enorm gewichtig — als intellektuelles Leichtgewicht erscheint indes der Andersdenkende. Die Dynamik des Lebens allerdings strebt meist nach Ausgleich. Wo ein schweres Gewicht die eine Seite bleiern am Boden hält, ist dagegen Stillstand — keine Entwicklung mehr, keine wirkliche Debatte. So ist es unserer Gesellschaft in den letzten Jahren gar nicht gut bekommen, dass sie faktisch von einer Großpartei mit zwei autoritaristischen und bellizistischen Flügeln regiert wurden. In einer Zeit, in der alle so eindeutig wissen, was richtig ist, ist es zu einem Wagnis geworden, zu wägen.

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Das richtige Leben im falschen

Die letzten drei Jahre „nicht mitgemacht“ zu haben, bedeutete rückblickend, dass das eigene Rückgrat enorm gestärkt wurde.

von Torsten Kandziora

„Wir“, das heißt Corona-Skeptiker, hartnäckig Renitente oder gar Ungeimpfte, haben eine schwere Zeit hinter uns. Viele beklagen sich, dass unser Lager trotz schlagender Beweise für die Richtigkeit seiner Grundannahmen immer noch nicht „gewonnen“ hat. Dabei haben wir Grund, stolz darauf zu sein, dass wir standgehalten haben. Bei extrem starkem Gegenwind erfordert es Stärke, sich nicht umblasen zu lassen. Wichtig ist nicht nur, was wir in der Außenwelt erreicht haben; wichtig ist vor allem auch, was die Erfahrung des Widerstehens aus uns selbst gemacht hat. Viele von uns waren großem Druck ausgesetzt — und standen. Sie haben Freunde, Weggefährten und Jobs verloren — und standen. Sie wurden beschimpft, entwürdigt, ausgegrenzt — und standen. Sie konnten über ihre lieben Mitmenschen eine Lektion lernen, die sie nicht mehr vergessen werden. Das gilt für die positiven wie für die negativen Erfahrungen. Und sie haben etwas über sich selbst gelernt: Gerade extreme Herausforderungen wecken ein Potenzial zum Helden, das wir bei uns gar nicht vermutet hätten. Eine Liebeserklärung des Autors an sich selbst und alle, die mit ihm zusammen durchgehalten haben.

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Den Menschen neu verwurzeln

Im Rubikon-Mutmachgespräch erläutert die Kinesiologin Bärbel Hölscher, wie die gestörte Integration frühkindlicher Reflexe unser Erleben von Frieden und Fülle behindert.

von Friederike de Bruin

Reflexe sind unbewusste motorische Reaktionen, ausgelöst durch Sinneseindrücke wie Sehen, Hören oder Fühlen, die vorab im Gehirn entsprechend verarbeitet wurden. Frühkindliche Reflexe sichern dem Säugling nach der Geburt das Überleben. Werden sie beim Kind jedoch in den ersten zwölf Lebensmonaten durch bestimmte Stressoren nicht richtig integriert, sind die Auswirkungen in motorischen Rest-Reaktionen in jedem Lebensalter beobachtbar. Die zeitgerechte Entwicklung wurde dann nicht sauber abgeschlossen, sodass es immer wieder zu Bewegungsmustern und Reaktionen kommt, die dem Lebensalter nicht entsprechen. Auch im Erwachsenenalter bedeutet es eine große Kraftanstrengung für den Körper, diese unwillkürlichen Bewegungsmuster zu kontrollieren. Aus dieser ständigen Überforderung können vielfältige Symptome entstehen. Dazu gehören ungeschicktes Verhalten, sportliches Desinteresse, unbeholfene Bewegungsabläufe, Fehlhaltungen, geringe Widerstandsfähigkeit bei Herausforderungen bis hin zu schneller Erschöpfung, psychischer Überforderung, Aufmerksamkeitsschwäche, Angst und Aggressivität oder auch Krankheiten. Hiervon Kenntnis zu haben, ist nicht nur für Eltern und Therapeuten relevant, sondern kann das Leben aller Betroffenen erleichtern.

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Linker Totalitarismus

Im Ukraine-Krieg ebenso wie in der Coronakrise wurden zwei klassisch linke Positionen entkernt: Antimilitarismus und Toleranz.

von Felix Feistel

Die Inflation steigt, die Menschen werden immer ärmer, und gleichzeitig wächst der staatliche Repressions- und Überwachungsapparat. Nicht nur wird aktuell Stimmung für einen großen Krieg gegen Ost gemacht; schon in den vergangenen drei Jahren waren Regierungsmaßnahmen an der Tagesordnung, die ebenso spaltend wirkten. Die Energiepreispolitik greift ebenso wie die Coronapolitik tief in das Leben der Bürger ein und erschwert es vielfach — das Gegenteil dessen, was ein Staat leisten sollte. Solche Entwicklungen sollten eigentlich eine Linke auf den Plan rufen, die sich konsequent für die Interessen der Menschen einsetzt. Stattdessen begnügt sich diese Linke damit, die staatlichen Narrative zu verteidigen, sich für den Krieg, für die Menschenrechtsverbrechen des Coronaregimes und für jede Form von Zwang gegen Andersdenkende einzusetzen.

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Die Schattenkrieger-Industrie

Auf modernen Schlachtfeldern töten und sterben zunehmend Söldner, soldatische „Profis“ ohne ideelle Motivation und Verankerung in der Gesellschaft des Auftraggeberlands.

von Wolfgang Sachsenröder

Bürger in Uniform? Manchmal trifft man auf den Schlachtfeldern derzeit tatsächlich eher Würger in Uniform an. Ehemalige Strafgefangene, die die Chance erhalten, sich durch Töten auf Befehl von ihrer Restschuld zu befreien — vorausgesetzt, sie überleben selbst. Statt einer Ausweitung des militärischen Prinzips auf möglichst die gesamte Gesellschaft geht damit der Trend hin zu einer Spezialisierung, „Profis“, besonders harte Hunde mit reduzierter Beißhemmung, kommen zum Einsatz. Wie viel Gehirnwäsche nötig war, Menschen dazu zu bringen, ein solches Leben zu einem Teil ihrer Biografie zu machen, kann man nur ahnen. Reinhard Mey sang ja vor Jahren: „Soldaten sind, man glaubt es nicht, aufs Sterben gar nicht so erpicht.“ Wenn jemand sein Leben riskiert, sollte man annehmen, dann doch aus Idealismus, Patriotismus oder für eine „gute Sache“. Tatsächlich dürften aber allein im Russland-Ukraine-Krieg bisher bereits mehrere zehntausend Söldner ihr Leben gelassen haben — manipuliert, erpresst oder mit Geld verlockt, meist völlig ohne einen „ideellen“ Hintergrund. Die Söldner-Industrie ist zu einem beachtenswerten globalen Industriezweig angewachsen.

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An der Leine des Narzissten

Menschen mit einer narzisstischen Störung brauchen ihre „Untertanen“, nicht umgekehrt — wer dies erkannt hat, sollte sich schleunigst aus ihrem Bannkreis befreien.

von Nadine Rebel

Wer einmal mit Narzissten zu tun hatte und sie als solche erkannt hat, der ist ein gebranntes Kind. Die Prägungen, die ein solcher Mensch hinterlassen hat, werden wie Narben auf der Seele bleiben. Die Leine, an denen ein Narzisst einen durch das Leben führen wollte, kann zerbissen werden, das Halsband wird bleiben. Narben und Halsbänder können aber auch als unverwechselbare Persönlichkeitsmerkmale gesehen werden. Man muss nur aufpassen, dass man den schon bekannten oder neue Narzissten nicht zu nah an sich heranlässt. Denn ehe man sich versieht, legt er sonst eine neue Leine um das noch vorhandene Halsband.

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Menschen ohne Mitte

Eine gefestigte Identität wäre ein wirksamer Schutz gegen Fremdinteressen, die uns schaden können.

von Lilly Gebert

Wie entwickeln wir ein Selbstbewusstsein, das Identität stiftet, selbst wenn wir in einer Massengesellschaft leben und von ihren Zwängen bedrückt werden? Existenznöte und das Bedürfnis, zu einer Gruppe zu gehören, überlagern allzu oft die wirkliche Beschäftigung mit dieser Frage ― und verhindern so die echte Menschwerdung. Eines ist klar: Die Lösung liegt nicht im Materialismus, denn der Besitz von Dingen kann immer nur kurzfristig und illusorisch die Lücke einer geformten und gefestigten Identität füllen. Jugendredakteurin Lilly Gebert begibt sich mit Erich Fromm auf eine philosophische Suche nach den Bedingungen der persönlichen Freiheit.

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Collagen der Aufarbeitung

Zwei Videocollagen über die letzten drei Jahre veranschaulichen das Wuchern des Wahnsinns im Zeitraffer.

von Bernhard Loyen

Der individuelle Umgang der Bürger mit dieser rein politisch initiierten Coronakrise im Verlauf der zurückliegenden drei Jahre fiel nachweislich sehr unterschiedlich aus. Sehr schnell mussten kritische und aufmerksame Menschen dabei realisieren, dass seitens der einfordernden Politik sowie einem großen Teil der mehrheitlich zuarbeitenden und kooperierenden Wissenschaft und Medienwelt eine ursprünglich selbstverständliche Diskussion nicht nur gemieden, sondern — sehr viel schlimmer — als schädlich, überflüssig und störend deklariert wurde. Daraus resultierend zeigte sich von Beginn an eine irritierend hohe Bereitschaft in der Gesellschaft, jegliche Maßnahmen, Verordnungen und Vorgaben nicht nur zu erfüllen und mitzutragen, sondern kritische Mitbürger auch unmittelbar auszugrenzen oder zu meiden — bis hin zur nachweislichen Anklage des unerwünschten Querulanten und Störenfrieds. Begrifflichkeiten aus dem stets verfügbaren Stempelset, wie die Unterstellungen, es handele sich um Corona-Leugner, Impfgegner, Verschwörungsmystiker, bis hin zu dem ewigen Totschlagargument rechten/antisemitischen Gedankenguts, bewirkten sehr schnelle, teils bis heute irreparable Ausgrenzungen. Diese fatalen Realitäten schufen tiefe Gräben, entzweiten Familien- und Freundeskreise, die Kollegenschaft, Vereins- und Kirchenmitglieder, Nachbarschaften, bis hin zu bizarren Diskussionsmomenten im Alltag, wie zum Beispiel in Supermärkten oder bei Zug- und Busfahrten.

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Hauptsache Panik

Pandemien, für deren Entstehung man Sündenböcke gesucht hat, gab es in Europa schon lange — meist sind sie hausgemacht.

von Gerd Reuther, Renate Reuther

Wie alles Schlechte werden Pandemien immer von anderen verursacht. Gibt es keine gesellschaftliche Gruppe, die man zum Sündenbock erklären kann, dann muss das Unglück aus dem Ausland angereist sein. Die ungebetenen Gäste sollen bisher meist aus dem Osten gekommen sein. Bevorzugt von Bevölkerungen, die als unzivilisiert gelten, oder von Tieren, die mit Vorurteilen belastet sind. SARS-CoV-2 aus Wuhan passt bestens in dieses Schema. Der vielbeschworene Indexpatient, der als Allererster die Krankheit eingeschleppt hätte, der sogenannte Patient 0, blieb — wie auch in der Vergangenheit — meist eine Fata Morgana.

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Hinabgleiten in die Matrix

Wir bewegen uns in eine Lebenswirklichkeit, in der sich die Realität virtuell vollzieht und künstliche Intelligenz die Menschheit allmählich überflüssig, minderwertig und hinfällig macht. Teil 1/2.

von Birgit Naujeck

Unser Menschsein steht an einer revolutionären Schwelle. Die digitale Kontrolle erobert nicht nur immer weitere Teile der analogen Welt. Umgekehrt werden nach und nach alle Bestandteile des analogen Lebens in das Web 3.0, in das Internet der Dinge und Körper hineingesogen. Sinnbildlich steht hierfür das aus Facebook hervorgegangene Metaverse, kurz Meta. Diese zunächst bunt und harmlos anmutende Welt im virtuellen Raum stellt für unser geistiges und biologisches Menschsein eine existenzielle Bedrohung dar. Unser Wesen wird aus seinen Angeln gehoben, wenn wir mit dem digitalen Netz und mit seinen unüberschaubaren Datenströmen — dauerhaft — verschmolzen werden. Viel zu unbeachtet, da vollkommen unzureichend thematisiert sind die Folgen dieser drohenden Zäsur im Dasein unserer Spezies. Die Autorin skizziert in diesem zweiteiligen Beitrag die Bedrohungen durch Meta sowie die uns noch offenstehenden Fluchtmöglichkeiten vor der drohenden Cyber-Assimilierung.

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Begegnung ohne Zwang

Ohne Resonanz gibt es kein schöpferisches Leben — doch derzeit erfahren wir in nahezu allen Lebensbereichen eine Vernichtung von Resonanzräumen.

von Dorothea Fischer

Zwei sich wechselseitig in ihrer Frequenz beeinflussende Pendel: ein Bild für Resonanz unter Resonanzbedingungen, für schöpferische Qualität, für machtfreie Begegnung. Keines der Pendel bestimmt das andere, zwingt dem anderen den eigenen Rhythmus auf. Nein, sie antworten einander. Sie nehmen etwas, nicht alles, vom anderen auf, verändern auf das andere bezogen die je eigene Schwingung und gelangen gemeinsam zu einer nicht vorhersehbaren, unverfügbaren neuen Frequenz. Resonanz und Begegnung: Es sind mehr als nur Begriffe, und die Pendel sind mehr als nur eine Metapher. Resonierende Beziehung ist unser tiefster, unser wesentlichster Lebensraum. Es gilt, ihn bewusst gegen alle schwingungsdämpfenden Angriffe zu verteidigen.

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Auf verlorenem Posten

Die Zustimmung zu strengen Anti-Corona-Maßnahmen ist argumentativ nichtig, wenn man sich grundlegende wissenschaftliche Prinzipien in Erinnerung ruft. Teil 3/3.

von Klaus Alfs

Befürworter strenger Anti-Corona-Maßnahmen treten mit dem Anspruch auf, zumindest beim Thema Corona mehr Vernunft walten zu lassen als die Skeptiker und auf der Seite der Wissenschaft zu stehen. Der rationale Gehalt ihrer Einlassungen ist jedoch gleich Null — der Anteil an Wissenschaft ebenfalls. Bei jeder Einzelfrage stehen sie vor demselben Dilemma: entweder eine außergewöhnlich schlimme Pandemie zu postulieren oder Vernunftregeln und wissenschaftliche Prinzipien zu beachten. Beides zugleich ist nicht möglich.

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Kahlschlag am Finanzmarkt

Eine Bereinigung an den Aktien- und Immobilienmärkten wird immer wahrscheinlicher.

von Christian Kreiß

Angesichts der derzeitigen Aktien- und Bankenturbulenzen kann man die Frage stellen, ob außer den Bondmärkten auch die Aktien- und Immobilienmärkte überbewertet sind und daher eine Bereinigung an den Kapitalmärkten ansteht. Der Fokus wird auf Entwicklungen in den USA gelegt, da dort die größten, weltweit tonangebenden Kapitalmärkte existieren.

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Die Anschlussfähigen

Linksalternative werden in Hessen auf Staatskosten als rechtsextrem gebrandmarkt.

von Leila Christa Dregger

Sind Sie auch schon als „rechts“ eingestuft worden, obwohl Sie sich selbst eher als sozial, umweltbewusst, friedens- und freiheitsliebend bezeichnen würden? Das geht heutzutage schneller als man denkt. Glaubt man den journalistischen Flaggschiffen der etablierten Linken, so gibt es derzeit mehr Nazis als 1940, und wir stehen unmittelbar vor der Etablierung eines Vierten Reichs durch esoterisch-vegetarische Coronaleugner — würden nicht woke Antifaschisten höllisch aufpassen. Ein aktuelles Beispiel für wundersame Nazivermehrung in der Fantasie dieser politischen Aufpasser finden wir im Bundesland Hessen. Dort verfolgt und verleumdet ein staatlich finanziertes Beratungsnetzwerk Initiativen aller Art, Friedensaktivisten, Kandidaten der Basis-Partei als „rechts-extrem“ — mit erheblicher Rufschädigung für die Betroffenen.

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Gefangen im Macht-Diskurs

Die Gegner der Waffenlieferungen in die Ukraine sollten die Klassenfrage nicht ausblenden.

von Susan Bonath

Die einen sehen „die Ukraine“ als das von Putin angegriffene „unschuldige Opfer“, das der Westen militärisch unterstützen müsse. Die Gegner der Waffenlieferungen erwidern, das Vorrücken der NATO und der vom Westen unterstützte Putsch in der Ukraine hätten den Einmarsch der russischen Armee provoziert. Letzteres ist belegbar, klammert aber ebenfalls ein wichtiges Argument aus: die Klassenfrage. Staaten als kapitalistische Herrschaftsinstrumente verfolgen andere Interessen als die Mehrheit der Bevölkerung. Die Gleichsetzung von „Volk und Führer“ bedient den Diskurs der Macht.

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Historische Echos

Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutieren der Historiker Uwe Alschner und der Mediziner Christian Schubert über das Filmprojekt „Never Again Is Now Global“ — eine Warnung von Holocaust-Überlebenden vor einer Wiederholung der Geschichte.

von Uwe Alschner, Friederike de Bruin, Christian Schubert

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“ lautet eine Warnung des spanischen Philosophen George Santayana. Vera Sharav hat als Überlebende des Holocaust eine provozierende filmische Dokumentation vorgelegt, die unterstellt, dass sich die Geschichte der Shoah aktuell wiederholen könnte, gerade weil sie nie wirklich aufgearbeitet worden ist, also nicht wirklich bekannt sei. Sharav und andere Überlebende sehen deutliche Parallelen. Sie warnen: „Nie wieder“ ist jetzt! Und zwar weltweit — „Never Again Is Now Global“. In ihrem Gespräch geht Friederike de Bruin mit Christian Schubert und Uwe Alschner unter anderem der Frage nach, warum sich die deutschsprachige Öffentlichkeit mit der Dokumentation schwertut.

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Machtlust

Die Eliten haben das unheimliche Bedürfnis, andere zu unterwerfen. Exklusivabdruck aus „Strategien der Macht“.

von Roland Rottenfußer

Sehr viele Phänomene im Zusammenhang mit Machtausübung sind kaum zu erklären, ohne dass man eine Art Lust am Mächtigsein annimmt. Sogar eine sadistische Freude, andere vollkommen zu kontrollieren. Wir leuchten hier in einen versteckten Winkel der Weltgeschichte hinein und nähern uns dem dunklen Geheimnis der Macht. Herrschende geben das nicht gern zu und verstecken sich hinter angeblichen Sachzwängen oder der Verantwortung des Funktionsträgers. In diesem Auszug aus seinem Buch „Strategien der Macht“ schont Roland Rottenfußer die Verantwortlichen nicht. Exklusivabdruck aus „Strategien der Macht: Wie die Eliten uns die Freiheit rauben und wie wir sie zurückgewinnen“.

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