In der Straße neben der Ahr hab ich mich mit einem alten Mann unterhalten.
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Stimmen in Ahrweiler
"Ich komme aus Sri Lanka habe zwei Tsunamis erlebt. Aber so 'was wie hier nicht ...!"
eine ältere Frau
"Ich lebe seit sieben Jahren hier. Wie die Deutschen einander helfen, das ist großartig."
ein alter Mann aus Ungarn
"Der Stab am Nürburgring [wo viele Hilfswillige zusammengekommen waren] ist in den letzten Tagen dreimal ausgetauscht worden wegen Unfähigkeit."
ein Feuerwehrmann
"Das hier ist alles Adrenalin. Wenn das 'mal durch ist, dann kommt's erst richtig; dann realisieren die Leute, was hier abgegangen ist."
ein Mann beim Schlammräumen
"Was soll man denn machen, wenn man genau merkt, die Politik bremst und will gar nicht, daß wir hier helfen?"
ein junger Mann aus Sachsen
"Aber ich will doch helfen! Aber ich kann jetzt einfach nicht mehr!"
eine junge einheimische Frau
"Ich komme aus Sri Lanka habe zwei Tsunamis erlebt. Aber so 'was wie hier nicht ...!"
eine ältere Frau
"Ich lebe seit sieben Jahren hier. Wie die Deutschen einander helfen, das ist großartig."
ein alter Mann aus Ungarn
"Der Stab am Nürburgring [wo viele Hilfswillige zusammengekommen waren] ist in den letzten Tagen dreimal ausgetauscht worden wegen Unfähigkeit."
ein Feuerwehrmann
"Das hier ist alles Adrenalin. Wenn das 'mal durch ist, dann kommt's erst richtig; dann realisieren die Leute, was hier abgegangen ist."
ein Mann beim Schlammräumen
"Was soll man denn machen, wenn man genau merkt, die Politik bremst und will gar nicht, daß wir hier helfen?"
ein junger Mann aus Sachsen
"Aber ich will doch helfen! Aber ich kann jetzt einfach nicht mehr!"
eine junge einheimische Frau
‼️ Ahrweiler wird abgeriegelt ‼️
Von heute Nacht, 24 Uhr, bis Montagnacht, 24 Uhr, kommen offiziell nur noch Einsatzfahrzeuge und Einheimische rein und raus. Begründet wird das mit dem Abfalltransport.
Viele Menschen, gerade Einheimische, sind aber skeptisch und trauen keinem Offiziellen mehr. Viele Straßen sind bereits jetzt zu, und die Polizei steht überall.
"Keiner weiß, was sie eigentlich vorhaben und was nur vorgeschoben ist."
Am Montag soll zudem das sorgfältig und vertrauensvoll aufgebaute Verteilzentrum in der Aloisius-Schule vollständig aufgelöst werden — auf Geheiß des Bürgermeisters.
Näheres dazu bis morgen.
Von heute Nacht, 24 Uhr, bis Montagnacht, 24 Uhr, kommen offiziell nur noch Einsatzfahrzeuge und Einheimische rein und raus. Begründet wird das mit dem Abfalltransport.
Viele Menschen, gerade Einheimische, sind aber skeptisch und trauen keinem Offiziellen mehr. Viele Straßen sind bereits jetzt zu, und die Polizei steht überall.
"Keiner weiß, was sie eigentlich vorhaben und was nur vorgeschoben ist."
Am Montag soll zudem das sorgfältig und vertrauensvoll aufgebaute Verteilzentrum in der Aloisius-Schule vollständig aufgelöst werden — auf Geheiß des Bürgermeisters.
Näheres dazu bis morgen.
Die Gräber auf diesem Friedhof in Ahrweiler ⬇️ sind offenbar alle zu geblieben, aber die Aufbahrungshalle wurde durchgespült.
Die meisten Toten werden anscheinend in der Gerichtsmedizin in Bonn aufbewahrt und müssen noch identifiziert werden.
Die meisten Toten werden anscheinend in der Gerichtsmedizin in Bonn aufbewahrt und müssen noch identifiziert werden.
Zur Absperrung von Ahrweiler
Die Polizei kontrolliert weiträumig alle Zufahrtsstraßen. Ein Freund hat mich vor 12 noch zurück nach Maria Laach gebracht; ob er auf der Rückfahrt durchgekommen ist, weiß ich noch nicht.
Ich schaue, daß ich morgen Sonntag mit dem Bus in die Stadt komme, als Einsatzkraft. Es sind auch schwere Panzer in der Stadt. Sie sind sicherlich nur zum Räumen da, aber sie geben der ganzen Situation etwas zusätzlich Gespenstisches.
Der morgige Sonntag wird vieles ans Licht bringen, ist mein Eindruck.
Die Polizei kontrolliert weiträumig alle Zufahrtsstraßen. Ein Freund hat mich vor 12 noch zurück nach Maria Laach gebracht; ob er auf der Rückfahrt durchgekommen ist, weiß ich noch nicht.
Ich schaue, daß ich morgen Sonntag mit dem Bus in die Stadt komme, als Einsatzkraft. Es sind auch schwere Panzer in der Stadt. Sie sind sicherlich nur zum Räumen da, aber sie geben der ganzen Situation etwas zusätzlich Gespenstisches.
Der morgige Sonntag wird vieles ans Licht bringen, ist mein Eindruck.
Eben die zweite Polizeisperre passiert.
"Ich bin Pfarrer und unterwegs zu einem Einsatz in Ahrweiler. "
"Dann dürfen Sie hier natürlich weiterfahren. Danke für Ihren Dienst, und: Passen Sie auf!"
"Ich bin Pfarrer und unterwegs zu einem Einsatz in Ahrweiler. "
"Dann dürfen Sie hier natürlich weiterfahren. Danke für Ihren Dienst, und: Passen Sie auf!"
Ahrweiler ist von der POLIZEI abgeriegelt
... von heute Nacht bis Mitternacht von Montag auf Dienstag.
Es kommen auch keine Helfer rein, weil "der Shuttle-Bus voll" sei.
Der Grund seien Schwertransporte von der Stadt 'raus.
Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen Behörden auf der einen und Helfern und Einwohnern auf der anderen Seite, und zwar auch durch diese Maßnahme bzw. die Art ihrer Durchführung.
Sprachnachricht dazu:
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... von heute Nacht bis Mitternacht von Montag auf Dienstag.
Es kommen auch keine Helfer rein, weil "der Shuttle-Bus voll" sei.
Der Grund seien Schwertransporte von der Stadt 'raus.
Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen Behörden auf der einen und Helfern und Einwohnern auf der anderen Seite, und zwar auch durch diese Maßnahme bzw. die Art ihrer Durchführung.
Sprachnachricht dazu:
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Die Panzer hier
werden eingesetzt zum Räumen von Schutt und zum Planieren von Sand und Geröll. Mit ihren Spuren erstellen sie für die Einsatzfahrzeuge mitunter erste provisorische Wege über oder neben Straßen, die verschüttet oder weggespült worden sind.
Es gebe Dörfer, die seien zu mehr als die Hälfte vom Erdboden verschwunden. Bei einem habe man nach 3-4 Tagen in den Weinbergen herumirrende Menschen angetroffen.
Das Tal sei auf einer Gesamtlänge von über 100 km verwüstet.
Die Panzer schlagen hier Schneisen.
werden eingesetzt zum Räumen von Schutt und zum Planieren von Sand und Geröll. Mit ihren Spuren erstellen sie für die Einsatzfahrzeuge mitunter erste provisorische Wege über oder neben Straßen, die verschüttet oder weggespült worden sind.
Es gebe Dörfer, die seien zu mehr als die Hälfte vom Erdboden verschwunden. Bei einem habe man nach 3-4 Tagen in den Weinbergen herumirrende Menschen angetroffen.
Das Tal sei auf einer Gesamtlänge von über 100 km verwüstet.
Die Panzer schlagen hier Schneisen.
Humanitäre Sabotage in Ahrweiler
Daß dieses Zentrum in der Aloisius-Grundschule überhaupt noch existiert, das ist bereits ein Wunder. Bei nicht weniger als 3 Gelegenheiten in den letzten anderthalb Wochen hatte sich die Anzahl der Mitarbeiter jeweils um die Hälfte reduziert.
Erst hieß es, Ahrweiler könne zum Corona-Hotspot erklärt werden. Von entsprechenden Viren im Abwasser wurde schwadroniert. Viele Freiwillige waren daraufhin abgereist, um eine wochenlange Quarantäne daheim oder gar eine Abriegelung im Ort zu umgehen.
Der nächste Streich war das Drama um "Eltern stehen auf". Das Zusammenspiel von empörten Politikern und willfährigen Medienleuten hatte dazu geführt, daß hochqualifizierte Teams der Stadt verwiesen wurden. Wer will sich schon von "Rechten" den Schlamm aus dem Keller holen, den Fuß verarzten oder die Suppe kochen lassen!
Der vorläufig letzte Akt ist die Sperrung der Stadt seit gestern Sonntag. Viele Helfer waren abgereist, weil sie nicht ins Ungewisse eingesperrt sein wollten; neue Helfer kamen nicht dazu, weil die Verbindungen in die Stadt gekappt sind. Es blieb ein mehr oder weniger harter Kern.
Menschenfreundliche Politik und gegenseitige Unterstützung zwischen Trägern der Verantwortung und Trägern der Schaufeln sieht anders aus. Umso erstaunlicher und absolut berührend hingegen, mit welchem Einsatzwillen und welcher Hingabe gerade in diesem Zentrum den Menschen gedient wird.
P.S.: Jedes Bild von der Schule oder den dortigen Helfern könnte in der derzeitigen angespannten Lage mißbraucht werden.
Daß dieses Zentrum in der Aloisius-Grundschule überhaupt noch existiert, das ist bereits ein Wunder. Bei nicht weniger als 3 Gelegenheiten in den letzten anderthalb Wochen hatte sich die Anzahl der Mitarbeiter jeweils um die Hälfte reduziert.
Erst hieß es, Ahrweiler könne zum Corona-Hotspot erklärt werden. Von entsprechenden Viren im Abwasser wurde schwadroniert. Viele Freiwillige waren daraufhin abgereist, um eine wochenlange Quarantäne daheim oder gar eine Abriegelung im Ort zu umgehen.
Der nächste Streich war das Drama um "Eltern stehen auf". Das Zusammenspiel von empörten Politikern und willfährigen Medienleuten hatte dazu geführt, daß hochqualifizierte Teams der Stadt verwiesen wurden. Wer will sich schon von "Rechten" den Schlamm aus dem Keller holen, den Fuß verarzten oder die Suppe kochen lassen!
Der vorläufig letzte Akt ist die Sperrung der Stadt seit gestern Sonntag. Viele Helfer waren abgereist, weil sie nicht ins Ungewisse eingesperrt sein wollten; neue Helfer kamen nicht dazu, weil die Verbindungen in die Stadt gekappt sind. Es blieb ein mehr oder weniger harter Kern.
Menschenfreundliche Politik und gegenseitige Unterstützung zwischen Trägern der Verantwortung und Trägern der Schaufeln sieht anders aus. Umso erstaunlicher und absolut berührend hingegen, mit welchem Einsatzwillen und welcher Hingabe gerade in diesem Zentrum den Menschen gedient wird.
P.S.: Jedes Bild von der Schule oder den dortigen Helfern könnte in der derzeitigen angespannten Lage mißbraucht werden.