Forwarded from ElternnetzwerkfürunsereKinder (Jenny)
Abwehrmechanismen des Ich – Wie wir uns vor Gefühlen schützen

Abwehrmechanismen des Ich sind erlernte Strategien, die unsere Psyche nutzt, um uns vor inneren Konflikten und den damit verbundenen schwierigen Gefühlen zu schützen. Dadurch lenken wir uns von dem Schmerz ab, den wir eigentlich empfinden. Diese Mechanismen sind meist sehr subtil und sind uns in der Regel überhaupt nicht bewusst. Wir verdrängen also sogar die Tatsache, dass wir unseren Schmerz verdrängen. Das könnte gut funktionieren, doch tief in uns spüren wir, dass wir nicht wirklich authentisch sind. Wenn wir uns unbewusst ständig vor unseren Gefühlen schützen, dann führen wir ein abgestumpftes Leben, das weder authentisch noch lebendig ist. Darüber hinaus kann eine starke Fixierung auf einen bestimmten Abwehrmechanismus zu großen Problem führen.

Je nach Persönlichkeitsstruktur und Veranlagung nutzen wir bestimmte Abwehrmechanismen häufiger als andere. Manche Strategien gelten als reifer und verursachen weniger Probleme. Alle Mechanismen können uns jedoch auf die Dauer schaden, da sie einen echten Kontakt zu uns selbst, unseren wahren Gefühlen und Bedürfnissen verhindern. Trotzdem sind Abwehrmechanismen manchmal sinnvoll, da sie unsere Psyche entlasten. Ganz ohne Abwehrmechanismen würden wir in unserer derzeitigen Gesellschaft kaum zurechtkommen. Für ein wirklich erfülltes, selbstbestimmtes Leben ist es jedoch notwendig, dass wir uns unserer inneren Vorgänge immer bewusster werden. Erst dann können wir sie sinnvoll und bewusst nutzen, anstatt uns unbewusst von ihnen steuern zu lassen.

Darüber hinaus dürfen wir lernen, innere psychische Konflikte auszuhalten und uns den schwierigen Emotionen zu stellen. Nur so können wir die wahren Ursachen unserer Schwierigkeiten im Leben erkennen. Denn hinter jedem Abwehrmechanismus verbirgt sich eine kleinere oder größere Verletzung aus der Kindheit, die erkannt und geheilt werden möchte.

Je mehr wir innerlich heilen, desto überflüssiger werden auch unsere Abwehrmechanismen. Wir nutzen sie nur noch in in ganz bestimmten Situationen und dann ganz bewusst. Bleiben wir hingegen ein Leben lang in unseren Abwehrmechanismen „hängen“ und verstricken uns immer mehr darin, können wir das eigentliche Problem nie erkennen und lösen. Wir entfernen uns immer mehr von unserem wahren Selbst und die äußeren Konflikte sowie inneren Spannungen nehmen immer weiter zu.

Die Abwehrmechanismen des Ich wurden erstmalig vom Urvater der Psychoanalyse Sigmund Freud beschrieben und von seiner Tochter Anna Freud weiter erforscht und ausgeführt. Freud beschrieb seinerzeit neun verschiedene Abwehrmechanismen des Ich. Diese wurden mit der Zeit ergänzt und weiter unterteilt, sodass man mittlerweile auf bis zu 20 verschiedene psychische Abwehrmechanismen kommt.

- Abwehrmechanismen des Ich im Überblick
- Rationalisierung: “Es ist doch alles halb so schlimm“
- Projektion: Der / die Andere ist das Problem
- Sublimierung: Umwandlung und Erhöhung ‚niederer‘ Triebe
- Verschiebung: Einen Sündenbock finden
- Verdrängung: Ich weiß nichts davon
- Introjektion: Der Täter bin ich selbst
- Somatisierung / Konversion: Manifestation körperlicher Symptome und Krankheiten

- Kompensation: Überbetonung eines anderen Lebensbereiches
- Regression: Rückkehr in die Kindheit
- Idealisierung & Abwertung
- Reaktionsbildung: Verkehrung ins Gegenteil
- Affekt-Isolierung: Abspaltung der Gefühle

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