Mythen - Depression und Psychopharmakologie

Prof. Dr. med. Peter C. Gøtzsche

dänischer Medizinforscher und Direktor des Nordic Cochrane Center

„Im Nordic Cochrane Centre forschen wir seit einigen Jahren an Antidepressiva und ich habe mich schon lange gefragt, warum führende Psychiatrieprofessoren ihre Praxis auf eine Reihe von falschen Mythen stützen. Diese Mythen sind für die Patienten schädlich. Viele Psychiater wissen sehr wohl, dass die Mythen nicht halten und haben es mir gesagt, aber sie wagen es nicht, aus beruflichen Gründen von den offiziellen Positionen abzuweichen. Als Internist riskiere ich nicht, meine Karriere zu ruinieren, indem ich den Zorn der Professoren auf mich nehme, und ich werde hier versuchen, den vielen gewissenhaften, aber unterdrückten Psychiatern und Patienten zu helfen, indem ich die schlimmsten Mythen aufliste und erkläre, warum sie schädlich sind.“

Mythos 1:
Die Erkrankung wird durch ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn hervorgerufen.

Mythos 2:
Es ist kein Problem, eine Antidepressiva-Behandlung zu beenden.

Mythos 3:
Psychopharmaka sind zur Behandlung psychischer Störungen so notwendig wie Insulin bei Diabetes.

Mythos 4:
Psychopharmaka reduzieren die Anzahl chronisch kranker Menschen.

Mythos 5:
Antidepressiva lösen keinen Suizid bei Jugendlichen und Erwachsenen aus.

Mythos 6:
Antidepressiva haben keine Nebenwirkungen.

Mythos 7:
Antidepressiva machen nicht abhängig.

Mythos 8:
Die Verbreitung von Depressionen ist angestiegen.

Mythos 9:
Das Hauptproblem ist nicht die Überbehandlung, sondern die zu geringe Behandlung.

Mythos 10:
Neuroleptika verhindern Gehirnschaden.

Die ausführlichen Darstellungen von Prof. Dr. med. Peter C. Gøtzsche zu diesen zehn Mythen, finden Sie unter diesem Link: https://davidhealy.org/psychiatry-gone-astray/
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