Die Zahl der Todesopfer des Hereroaufstandes ist nicht bekannt! Die später häufig angegebenen Opferzahlen beruhen auf dem im August 1918, also am Ende des Ersten Weltkrieges, erschienen britischen „Blaubuch“. Dieses Buch diente lediglich dazu, zu beweisen, dass das Deutsche Reich nicht in der Lage sei Kolonien zu unterhalten, um somit einen offiziellen Vorwand zu haben, diese sich selbst einzuverleiben, was ja nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages 1919 auch geschah. 1926 wurde das Blaubuch, endgültig als Kriegspropaganda entlarvt und sogar offiziell zurückgezogen. Eine Volkszählung der Volksgruppe der Hereros hatte es vor 1904 nie gegeben. Die für 1904 häufig angegeben 80.000 Menschen sind grobe und sehr großzügige Schätzungen von Missionaren. Diese gaben aber (auch damals) gerne ihre Gemeindezahlen viel zu hoch an, um so mehr Gelder zu erhalten.

(...) Auch hatten die Deutschen zunächst Zweifel, „…ob den Hereros überhaupt ernstere Verluste beigebracht worden seinen…„. Alle Zahlenangaben zu den Verlusten der Hereros sind also reine Spekulationen. Trotzdem besteht keine Zweifel darüber, dass Teile der Hereros in dieser Zeit ein schlimmes Schicksal erlitten, sie in der Überwindung langer Durststrecken fast alles Vieh verloren und viele Opfer zu beklagen hatten.

Erst der DDR-Historiker Horst Drechsler interpretierte 1966, nach staatlich gewünschter Vorgabe, den Kampf der Schutztruppen gegen den Aufstand, in seinem 1966 erschienen Buch „Südwestafrika unter deutscher Kolonialherrschaft – Der Kampf der Hereros und Namas gegen den deutschen Imperialismus„, als „geplanten Völkermord„.

https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/hereroaufstand/

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