" Ziel sei es, rasch zwei Panzer-Bataillone mit "Leopard 2"-Panzern zusammenzustellen, teilte der Regierungssprecher mit.

In einem ersten Schritt werde Deutschland dazu eine Kompanie mit 14 "Leopard 2 A6" zur Verfügung stellen. Ukrainische Soldaten sollten zügig an den Panzern in Deutschland ausgebildet werden. Zu dem Paket gehörten auch Munition, Logistik und Wartung der Systeme. Die Panzer sollen aus Bundeswehrbeständen kommen.
Pistorius nennt Zeitraum für erste Lieferung

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagte, die Bundesregierung könne seiner Einschätzung nach in etwa drei Monaten erste Panzer zur Verfügung stellen. In einem zweiten Schritt solle dann ein zweites Bataillon aus älteren "Leopard"-Panzern gebildet werden. Dies werde "etwas länger dauern", sagte Pistorius.

Er bezeichnete die Entscheidung zur Lieferung der Kampfpanzer als "historisch, weil sie international abgestimmt geschieht, und weil sie in einer höchst brisanten Lage in der Ukraine geschieht". Der Minister fügte hinzu: "Das ist ein wichtiger Gamechanger möglicherweise in diesem Krieg oder in dieser Kriegsphase." (...)

Deutschland nimmt als Produktionsland in der Frage um "Leopard"-Lieferungen eine Schlüsselrolle ein. Werden Rüstungsgüter an andere Staaten verkauft, werden in die Verträge immer sogenannte Endverbleibsklauseln eingebaut. Darin ist geregelt, dass bei einer Weitergabe an dritte Länder die Bundesregierung zustimmen muss.

Ganz konkret unter Zugzwang stand Scholz wegen eines offiziellen Exportantrags der polnischen Regierung. Polen macht in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen schon seit längerem Druck auf Deutschland. Präsident Andrzej Duda hatte verkündet, man wolle der Ukraine 14 "Leopard"-Kampfpanzer überlassen. Nun ist klar, dass die Bundesregierung den polnischen Exportantrag genehmigen wird.

Von den 14 europäischen Staaten, die "Leopard"-Panzer haben, haben neben Polen auch Finnland, die Niederlande und Spanien ihre Bereitschaft zur Lieferung von Kampfpanzern geklärt. (...)

Tschechien kündigte dagegen an, nicht zugunsten der Ukraine auf die "Leopard 2"-Kampfpanzer verzichten zu wollen, die Deutschland im Zuge eines Ringtauschs zugesagt hat. "Es ist jetzt nicht möglich, die 'Leoparden' weiterzuschicken, weil wir diese Panzer für unsere Sicherheit brauchen", sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala. (...)

Es wird erwartet, dass sich im Laufe des Tages auch die Panzer-Pläne der USA konkretisieren. Nach Angaben von US-Medien will die Biden-Regierung der Ukraine rund 30 Panzer des Typs "Abrams" zur Verfügung stellen.

Der "Washington Post" zufolge dürfte es jedoch Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis die "Abrams"-Panzer in dem Krieg zum Einsatz kommen.

Es sei unwahrscheinlich, dass die Fahrzeuge zum Frühjahr in der Ukraine ankommen, wenn mit der Offensive Russlands beziehungsweise einer Gegenoffensive der Ukraine zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete gerechnet wird, so die Zeitung. Bislang hatten die USA betont, eine "Abrams"-Bereitstellung aus praktischen Gründen nicht für sinnvoll zu halten. "

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-leopard-panzer-103.html
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