Jetzt kommen sie mit der Aufarbeitung kaum noch hinterher. Allerdings konnte man vieles von dieser Art der Aufdeckung schon viel länger wissen - wenn man wollte bzw. durfte.

Lauterbachs Ex-Frau, Dr. Angela Spelsberg, hatte schon vor Jahren vor der Pandemie und vor ihrem Exmann gewarnt ...


Karriere als Wissenschaftler
‼️ Der dunkle Fleck in Lauterbachs Vergangenheit

"Archiv-Dokumente belegen, wie Karl Lauterbach 1995 seinen Lebenslauf fälschte. Damals ging es um eine Professur in Tübingen und ein Projekt, von dem sich heute nichts mehr finden lässt. (...)

Die Akten des Berufungsverfahrens sind bis heute im Universitätsarchiv einsehbar – und könnten für den Bundesgesundheitsminister nun zum Problem werden. Denn auch seine Bewerbung lagert hier, und die lässt sich mit seiner tatsächlichen Laufbahn nicht in Einklang bringen. (...)

Bei einer persönlichen Vorsprache soll Lauterbach nachgelegt haben. In einem Protokoll heißt es, der Bewerber habe angegeben, „einen beträchtlichen Teil“ seiner eingeworbenen Drittmittel nach Tübingen transferieren zu können – ein dickes Plus für Lauterbach im Bewerbungsverfahren, denn die finanzielle Lage der Uni war prekär. Doch das Gesundheitsministerium teilte WELT AM SONNTAG in der vergangenen Woche mit, ein Projekt mit diesem Namen sei nicht bekannt. Auch im Bundesarchiv gibt es keine Dokumentation dazu.

Der Verleger Thomas Kubo hatte bereits monatelang nach Belegen gesucht und war nicht fündig geworden; darüber schrieb er jüngst im Blog „Hintergrund“. (...)

In der Bewerbung hatte Lauterbach das Tumorzentrum Aachen als Studienstandort angegeben. Dessen Ärztliche Leiterin Angela Spelsberg, damals mit Lauterbach verheiratet, erklärte gegenüber dieser Zeitung allerdings, zu einem Projekt mit dieser Beschreibung lägen keine Unterlagen vor.

Sie verwies stattdessen auf eine 2002 erschienene, vom Gesundheitsministerium geförderte Brustkrebs-Studie zu Krebsdaten in Aachen. Als Autoren werden sechs Personen aufgeführt – Karl Lauterbach ist nicht darunter. (...)

Und wieder: Lauterbach taucht nicht als Autor auf, er wird nicht einmal erwähnt. Will er nicht „Studienleiter“ gewesen sein? Als eben jener wird Christian Mittermayer aufgeführt, damals Direktor des Instituts für Pathologie der RWTH Aachen.

Am Telefon sagte Mittermayer WELT AM SONNTAG, an Lauterbach erinnere er sich noch gut. In Bezug auf dessen Bewerbung in Tübingen möchte er allerdings Stillschweigen bewahren. Dazu habe man ihm geraten. (...)

Mit anderen Worten: Lauterbach war nicht – wie er behauptete – Leiter einer solchen Studie, er war lediglich als Assistent beteiligt. Und die zwei Millionen D-Mark? Auch dazu möchte Mittermayer nichts sagen. (...)

In dieser Woche schickte WELT AM SONNTAG noch einmal detaillierte Fragen an Lauterbachs Sprecher Hanno Kautz. (...) Kautz antwortete: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nach mehr als einem viertel Jahrhundert die Details zu den von Ihnen erwähnten Studien nicht rekonstruiert werden können.“ (...)

Ein Gespräch mit dem Minister? „Können wir nicht ermöglichen.“ Direkt an ihn gerichtete Fragen wollte Lauterbach ebenfalls nicht beantworten."

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus244225919/Karriere-als-Wissenschaftler-Der-dunkle-Fleck-in-Lauterbachs-Vergangenheit.html?
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