Zuschrift einer Leserin

Liebe Eva,

seit einem Dreivierteljahr höre ich Euren Podcast, seit Heiligabend aber musste ich pausieren, da ich es zeitlich nicht geschafft habe ;-)

Ich habe mir am 27.12. die beiden größeren meiner 3 Kinder geschnappt (die sind jetzt 8 und 5 Jahre alt) und bin mit ihnen die 800 km in einem Rutsch aus der Uckermark in meine alten Heimat in Baden-Württemberg gefahren. Mit an Bord waren 60 l Reservediesel in 3 Metallkanistern (ich musste sicher wissen, jederzeit wieder nach Hause in unsere "Burg" zu kommen), sowie 10 l Wasser, Schlafsack für die Kinder und Taschenwärmer plus natürlich Reiseproviant. Die Zeiten sind echt vorbei, in denen ich mich easy ins Auto gesetzt habe und mir dachte: prima, alles was fehlt kann ich ja unterwegs kaufen.

Nun haben wir schöne Tage mit meiner Herkunftsfamilie verbracht, die meine Kinder bis dato teils noch gar nicht kannten. Erinnerungen schaffen, nichts mehr aufschieben.
Ich habe meinem Bruder mal vorsichtig gesagt, er möge bitte v.a. für seine kleine Tochter (noch kein Jahr alt) bezüglich Babynahrung vorsorgen. Er ist, wie auch die Mama seines Kindes, sehr unbedarft in dieser Richtung.

Erstaunt hat mich heute aber mein Stiefvater: auch ihn habe ich angesprochen, und er ist voll ausgerüstet, und zwar schon seit Jahren. Inklusive Schreckschusspistolen. Krass, das hätte ich nicht gedacht! Das entspannt mich nun etwas, da er mit meiner Mutter in erreichbarer Nähe zu meinem Bruder und dessen Familie wohnt, so dass die beiden mit dem Baby im Ernstfall nicht völlig blank dastehen, sondern dort Hilfe und warmen Wohnraum bekommen.

Wir fahren am kommenden Sonntag wieder zurück.
Unseren Großen nehmen wir nun bis auf Weiteres aus der Schule- unsere ach so achtsame freie Schule mit Alternativpädagogik erkennt Maskenatteste nicht mehr an. Nur noch mit Diagnose drauf. Damit sie den anderen Kindern, die die Maulkörbe tragen, besser darlegen können, warum das jeweilige befreite Kind keine trägt. Nun ist bei uns also das Maß voll und wir behalten unseren Großen daheim, das geht für uns alles nicht mehr. In Brandenburg ist ja die Präsenzpflicht immer noch ausgesetzt, daher gibt das keinen Streß. Und wenn irgendwann doch, dann beurlauben wir ihn.
Tja. Mein Mann und ich laufen echt hart am Limit, schon seit Monaten.

Umso großartiger hier mein relativ spontanerTrip mit den Kindern. Wir fahren in der Saison von April bis Oktober jedes Jahr 2-3 größere Touren mit unserem Camper und dem Wohnwagen, ich muss FAHREN um mich frei zu fühlen. Die unmittelbare Nähe zu Polen (10 km) rettet uns hier oft, man kann hier easy über die Grenze, und einmal drüben, läuft das Leben relativ normal.

Machts gut Ihr Beiden, ich höre Euch nächste Woche wieder :-)
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