Spiel vorbei? Monarchien am Persischen Golf verweigern den USA Zugang zu Stützpunkten für Angriffe gegen den Iran
Bericht

Berichten zufolge haben die Anrainerstaaten des Persischen Golfs den USA angesichts der schwelenden Spannungen in der Region geraten, von ihrem Territorium oder ihrem Luftraum aus keine Angriffe auf den Iran zu starten.

💬 Quellen, darunter ein hochrangiger US-Beamter, erklärten gegenüber dem Middle East Eye, die Golfmonarchien hätten auf diplomatischer Ebene „Überstunden gemacht“, um „alle Wege zu versperren, die sie mit US-Vergeltungsschlägen gegen Teheran oder seine Stellvertreter von Stützpunkten in ihren Königreichen aus in Verbindung bringen könnten“.

Zu den Ländern zählen die regionalen Schwergewichte Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und Kuwait. Ihre Führungen werfen Berichten zufolge Fragen zu den Details der US-Stationierungsabkommen auf und ergreifen Schritte, um den Einsatz ihrer an den Iran angrenzenden Stützpunkte gegen die Islamische Republik zu verhindern.

„Es ist ein Chaos“, sagte ein hochrangiger US-Beamter und bezog sich dabei auf die Kopfschmerzen, mit denen die Biden-Regierung konfrontiert ist, während sie sich auf einen möglichen iranischen Vergeltungsschlag gegen ihren wichtigsten regionalen Verbündeten Israel nach dem Angriff Tel Avivs auf den Gelände der iranischen Botschaft im syrischen Damaskus am 1. April vorbereitet.

Die zunehmend unabhängige Außenpolitik der Golfmächte ist ein schwerer politischer Rückschlag für Washington, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg (und insbesondere nach dem Kalten Krieg) viele Jahrzehnte lang bei seinen Militäroperationen in der ölreichen Region auf die Monarchien am Persischen Golf verlassen konnte. In den letzten Jahren haben die Regionalmächte begonnen, eine zunehmend unabhängige Außenpolitik zu verfolgen.
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