Länderchefs und Kanzlerin beraten am 10. August über weitere Maßnahmen

Die Bundesregierung bereitet eine erhebliche Verschärfung der Corona-Reiseauflagen vor. Das Gesundheitsministerium will "eine schnellstmögliche Ausweitung der Testpflichten bei Einreise", wie eine Sprecherin am Dienstag bestätigte. Die Abstimmungen innerhalb der Regierung dazu liefen.
Bisher müssen Flugpassagiere und Einreisende aus Hochrisikogebieten einen negativen Corona-Test vorlegen - es sei denn, sie sind vollständig geimpft oder genesen. Künftig will Minister
Jens Spahn (CDU) einen Test unabhängig davon verlangen, aus welchen Gebieten und mit welchen Verkehrsmitteln die Reisenden nach Deutschland kommen. "Die Abstimmung in der Regierung dazu läuft", erklärt eine Sprecherin des Ministeriums. Bisher sträubt sich im Kabinett vor allem Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) gegen die Pläne, weil die umfassende Testpflicht unverhältnismäßig sei.
Über weitere Corona-Maßnahmen wollen die Ministerpräsidenten außerdem am 10. August beraten - früher als geplant. Das teilte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) und Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD) mit. Müller hatte kurz zuvor angesichts der steigenden Infektionszahlen erklärt, dass der Korridor enger werde, in dem der gegenwärtigen Entwicklung noch wirksam entgegengewirkt werden könne. Er und andere Regierungschefs hatten ein zügiges Handeln und eine schnelle Beratung der Ministerpräsidenten gefordert. Diese werde nun am übernächsten Dienstag in gewohnter Form mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als Videoschaltkonferenz stattfinden, hieß es. Ursprünglich war die nächste MPK für Ende August geplant.

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