Forwarded from Vicky_Richter_Journalist🇩🇪🇺🇸🇧🇷 (Vicky Richter)
Afghanen kann man nicht kaufen, man kann sie nur mieten
Ein Kommentar von Vicky Richter

Angela Merkel gibt Versagen in Afghanistan zu und geht ins Kino. Sie schaut sich den Kampf der Frauen auf dem Weg ins deutsche Parlament bei der Kinopremiere von „die Unbeugsamen“ an, während zeitgleich am Hindukusch tausende Frauen um ihr Leben bangen. Die Verteidigungsministerin bäckt Kuchen, während unsere Fallschirmjäger zu lebensgefährlichen Einsätzen geschickt werden, um Tausende verängstigter Landsleute in Kabul zu retten. Jetzt kommen die Einheiten zum Einsatz, die zuvor aus politischen Gründen in den Medien attackiert und zersetzt wurden.
Die Bundeskanzlerin gab zu, dass Deutschland "ein Land mit einer demokratischen Struktur aufbauen wollte - das ist nicht gelungen", weil "die afghanischen Streitkräfte nicht an das Volk gebunden waren". Der für mich erschreckendste Satz von „Mutti“ war, dass auch die Rettung unserer eigenen Bürger „leider nicht mehr in unserer Hand“ liege.
Die Hybris der großen Staatsmänner in den letzten 20 Jahren kannte keine Grenzen, und die NATO-Staaten fielen alle dem gleichen Desaster zum Opfer, man kann eine sehr alte Kultur nicht einfach ändern. Alexander der Große schaffte es nicht, die Russen und Engländer nicht. Auch Deutschland und die USA konnten in Afghanistan keine Demokratie einführen. Das bedauerliche ist, dass man vorher schon wusste, nichts verändern zu können und trotzdem verheizte man unsere Soldaten.
Man kann die Afghanen nicht mit Milliarden von Aufbau- und Entwicklungshilfen, harten Gerät und Ausbildung von Armee und Polizei kaufen, man kann sie nur eine Zeitlang „mieten“. Wir kennen ja die Bilder von den Besuchen der Verteidigungsministerin, wo man kurz im Camp Stippvisite betreibt, und in die Kamera lächelt, ehe man dann wieder in sichere Gefilde abzieht.
Anfangs waren die deutschen Soldaten noch als Aufbauhelfer willkommen, aber über die Jahre wurden sie als Besatzer wahrgenommen, die viel versprachen, aber wenig eingehalten hatten. Der Einsatz wurde gefährlicher, Misstrauen war an der Tagesordnung und selbst den afghanischen Sprachmittlern traute man nicht, Freund und Feind waren täglich nahe beieinander.
Dazu kommt, dass unsere Soldaten im Einsatz mit schlechter Ausrüstung ausgestattet wurden und geeignete teils auf eigene Kosten besorgt, werden musste. Wenn gepanzerten Fahrzeuge in den Hangars stehen bleiben, weil der TÜV noch fehlt, dann fragt man sich wo die Wertschätzung unserer Soldaten war, die ungeschützt auf Patrouille mussten. Unsere Soldaten mussten Lebensversicherungen beispielsweise in der Schweiz abschließen, auf Grund der Kriegsklausel in den AGB lehnten die deutschen Versicherer eine Todesfallabsicherung für die Familien ab.
Es war vorauszusehen, zumindest für die die nicht mit Wunschdenken arbeiten, was passieren wird, wenn Biden und Co. ihre Truppen zu schnell und ohne Übergabe abziehen. Denn die Demokratisierung der Bevölkerung und der Wiederaufbau waren nicht beendet, der Drogenanbau floriert nach wie vor.
Die Aufbauhilfe hätte intensiviert werden müssen, und zwar nicht nur von Deutschland. Das vorhersehbare neue Flüchtlingsproblem löst sich nicht, indem man die Abwanderung unterstützt. Die Ursachen der Flucht müssen beseitigt werden, denn nach wie vor bringt der Mohnanbau für Heroin noch vielmehr ein, als der Anbau von Getreide etc.
Mein Fazit: Wir haben und hatten in Afghanistan nichts zur suchen!
Offiziell 59 tote Kameraden, wofür? Weit über 1.000 haben psychologische Probleme, aber das schlimmste ist, dass der Rückhalt aus der Heimat fehlte, was so weit ging, dass Heimkehrer teils vor den Kasernen als Kinder- und Frauenmörder beschimpft wurden.
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