16.05.2014 - Helmut Schmidt im Interview, 18 Monate vor seinem Tod am 10.11.2015 u. a. zur Ukraine-Frage.

Solche Politiker fehlen heute, ebenso wie Journalisten einen Kalibers Peter Scholl-Latour. Bild

BILD: Mischt sich Brüssel zu sehr ein in Angelegenheiten der Mitgliedstaaten?

Schmidt: „Nicht nur das. Sie mischen sich auch zu sehr in die Weltpolitik ein, obwohl die meisten Kommissare davon kaum etwas verstehen. Das jüngste Beispiel ist der Versuch der EU-Kommission, die Ukraine anzugliedern. Und dann auch noch Georgien an sich zu ziehen. Zur Erinnerung: Georgien liegt außerhalb Europas. Das ist Größenwahnsinn, wir haben dort nichts zu suchen!“

BILD: Sie verlangen mehr außenpolitische Zurückhaltung der EU?

Schmidt: „Nicht von der gesamten EU, aber von den Beamten und Bürokraten in Brüssel. Die verstehen davon zu wenig! Und sie stellen die Ukraine vor die scheinbare Wahl, sich zwischen West und Ost entscheiden zu müssen.“
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