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Sehr lieb und sehr diplomatisch. Sehr schöne Ansprache.

Was jedoch aus meiner Sicht falsch ist, die wichtigen Themen hinter geschlossenen Türen zu diskutieren.
Das hat etwas von der Politik, von Opazität, von "Führern", die sich im stillen Kämmerchen absprechen und der Rest der Bewegung, wird entweder gar nicht oder nur über, das was sie wissen dürfen, informiert.

Da jedwede Fehler, die gemacht worden sind, aber auf die gesamten Menschen der Bewegung niederprasselt, sollte es doch im Interesse aller liegen, dies endlich zu bereinigen.

Ich hatte bis 2021 eine Querdenkeninitiative.
Ich konnte mich, mit vielem was dort intern gelaufen ist überhaupt nicht identifizieren, stand es doch im absolutem Kontrast zu dem, weswegen wir eigentlich auf die Straße gehen und was im Manifest von QD verankert gewesen ist.

Bislang habe ich Details nicht nach außen getragen.
Michael Ballweg als Privatmenschen, mochte ich immer sehr gern und ich bedauere seinen derzeitigen Umstand sehr.

Dennoch war intern niemand, jemals gesprächsbereit oder hat sich erklärt, konstruktive Kritik angenommen, echte Demokratie gelebt und vor allem zu den gemachten Fehlern gestanden, diese erklärt oder sich dafür entschuldigt.
Wir alle sind nicht fehlerfrei und plötzlich in diese Situation gekommen.
Dennoch ist es aus meiner Sicht auch wichtig, sich selbst zu reflektieren und ggf. auch für sein Handeln gerade zu stehen.

Dies ist leider nicht passiert.
Hinter geschlossenen Türen, herrschte eine Hierarchie, die in Zeiten der Kritik nicht zuließ, sich auf Augenhöhe zu begegnen.

Andere Meinungen wurden kategorisch untergraben, wer nicht ins Bild passte wurde erpresst oder seiner Kanäle,oder Initiative wortlos entledigt.

Nach außen hin, wurde lange die Fassade gewahrt, wollte man zumindest hier den Anschein aufrecht erhalten.

Für mich persönlich, war es zu Teilen schon fast heuchlerisch.
Ich hab mich damit oft unehrlich gefühlt und mich gefragt, warum teilweise so agiert wird wie, das wogegen wir eigentlich auf der Straße stehen.

Natürlich ist es wichtig, auch innerhalb der Bewegung kritisch zu bleiben. Die Selbstverantwortung nicht anderen "Führern", statt den Politikern, in die Hände zu geben, nur weil es leichter erscheint, wenn andere den Kopf hinhalten, die das Kind schon schaukeln.

Wir alle sind ein Teil, eines großen Ganzen. Aber ein gemeinsames Ganzes, setzt voraus, dass wir transparent, ehrlich, vertrauensvoll, zuverlässig, selbstbestimmt, wachsam und aufmerksam miteinander umgehen.
Es setzt voraus, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen und endlich davon ablassen, Personenkult zu betreiben.

Für einander einzustehen finde ich wichtig, insbesondere wenn einem von uns Unrecht widerfährt, sei es durch Polizeigewalt, durch Maßnahmen oder auch durch politische Willkür.

Ich persönlich habe ein echtes Problem mit erneuter Zentralisierung, hat der Winter doch gezeigt, wir alle sind Helden! - Nicht nur die, die durch Bühnen eine gewisse Aufmerksamkeit erzeugen.
Wir alle sind der Widerstand und wir alle, haben den Mut und die Kraft etwas zu bewegen!

Jay
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