Die Welt stellt die Frage, ob die USA hinter der Sprengung der Nordstream Pipelines stecken könnten

Johannes Peters mag Spezialist für Unterwasser-Kriegsführung sein, dass die USA kein Motiv hätten, Nordstream zu sprengen ist schlicht Propaganda, da man hier nicht von fachlicher Inkompetenz ausgehen darf. Natürlich haben die USA ein geopolitisches und wirtschaftliches Interesse daran, eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland zu verhindern. Europa und besonders Deutschland wird durch die horrenden Energiepreise die Konkurrenzfähigkeit genommen und die USA profitieren.

WELT: Stecken nicht womöglich die USA hinter den Anschlägen?
Peters: Das ist russische Propaganda, die aber in den sozialen Medien bis heute erstaunlich gut verfängt. So haben etwa russische Trolle die sozialen Medien mit einem Video von Joe Biden geflutet, das völlig aus dem Kontext gerissen wurde. Biden sagte am 7. Februar: „Glauben Sie mir, es wird keine Pipeline geben.“ Was in dem viralen Video aber nicht gezeigt wird: Der vollständige Satz des US-Präsidenten lautete, dass es in dem Fall einer russischen Invasion der Ukraine kein Nord Stream 2 mehr geben würde. Tatsächlich war sie seit dem 24. Februar Geschichte, weil Deutschland die Genehmigung endgültig auf Eis gelegt hatte.

WELT: Was macht Sie so sicher, dass die USA nichts mit dem Anschlag zu tun haben?
Peters: Die USA würden nie die Energieinfrastruktur ihres wichtigsten transatlantischen Partners sprengen. Dafür gibt es einfach kein Motiv.
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