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Wo war @derspiegel, als die #Freiheit in Deutschland - unter dem Deckmantel eines #Virus - massiv angegriffen wurde? #ZeroCovid, also eine #chinalockdown, wurde auch bei uns diskutiert, u.a. auch im #Spiegel: #Zerocovid schnell erklärt Trotzdem Danke für…
Gastbeitrag von Rechtsanwalt Eskes
Das aktuelle Cover des SPIEGEL mit dem Titel ´Das Virus der Freiheit` möchte ich wie folgt kommentieren:

Das Virus, das bisher für staatliche Repression stand, wird nun mit dem Gegenteil davon, nämlich Freiheit, assoziiert. Mich erinnert das an die Analyse von Herbert Marcuse, wonach ein Begriff, der gleichzeitig für zwei einander widersprechende Bedeutungen steht, bedeutungslos wird.
Denn ein solcher Begriff, hier: das Virus, kann mit einander entgegengesetzten Inhalten aufgeladen werden, also je nach Standpunkt beliebig verwendet bzw. verstanden werden, wodurch eine sachliche Auseinandersetzung tendenziell verunmöglicht wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Titel des SPIEGEL so beiträgt (absichtsvoll?) zu einer Verdrehung unseres Verstandes, die über die Sprache stattfindet.
Hier das Zitat:
"Die Vereinigung der Gegensätze, die den kommerziellen und politischen Stil charakterisiert, ist eine der vielen Weisen, in der Sprache und Kommunikation sich gegen den Ausdruck von Protest und Weigerung immunisieren. Wie können ein solcher Protest und eine solche Weigerung das rechte Wort finden, wenn die Organe der bestehenden Ordnung zugeben und in der Reklame verkünden, daß der Frieden in der Tat am Rande des Krieges gedeiht, daß die ärgsten Waffen ihre von Profit zeugenden Preisschilder tragen und der Luftschutzbunker Gemütlichkeit bedeuten kann? Indem es seine Widersprüche zur Schau stellt, dichtet dieses Universum der Sprache sich gegen jede andere Sprechweise ab, die sich seiner Ausdrücke nicht bedient. Und in seiner Fähigkeit, alle anderen Ausdrücke seinen eigenen anzuähneln, bietet es die Aussicht, größtmögliche Toleranz mit größtmöglicher Einheit zu verbinden."
- Herbert Marcuse, Der eindimensionale Mensch, Verlag Luchterhand, Berlin 1967, S. 107.

Leitend scheint mir gerade heute die von Staat und Medien befeuerte Illusion zu sein, alle Widersprüche und Differenzen aufzuheben und zu versöhnen im Sinne der Utopie eines maximal inklusiven Staates, der am Ende zugleich Wohlfahrts- und Kriegsführungsstaat ist, wie es H. Marcuse ebenfalls beschrieben hat. Einziges Strukturprinzip ist dabei die Einheit (von allen Widersprüchen, die folgenlos nebeneinander ko- und damit fortexistieren). ´Diversity and Inclusion` als das aktuelle Meme dieser Utopie. In Deutschland sind wir leider stramm auf dem Weg Richtung Utopia.
Falls Sie meinen Beitrag in Ihrem Kanal veröffentlichen, können Sie das gerne tun. Vielen Dank!

Jürgen Eskes
Rechtsanwalt
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