Forwarded from Jessica Hamed
Auch die Vermutung, die in den Medien immer wieder zu finden ist, die Mutation sei für Kinder ansteckend, lässt sich nicht durch Zahlen belegen; vielmehr ist davon ausgehen, dass auch hier Kinder weniger betroffen sind. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119733/Studie-Neue-SARS-CoV-2-Variante-aus-England-zu-56-ansteckender. Viren mutieren; in Deutschland verfolgen wir diese Veränderungen allerdings bis dato kaum: https://www.aerztezeitung.de/Politik/Corona-Mutationen-sollen-schneller-entdeckt-werden-416123.html. Wie bereits seit Anbeginn der Pandemie erleben wir auch hier eine unangemessene Dramatisierung.

Zusammengefasst stellen wir fest, dass die komplette Schließung der Schule, insbesondere der Grundschulen, nicht erforderlich ist. Den überschaubaren Risiken kann nämlich mit sinnvollen Hygienekonzepten (zB. Kohortenunterricht) im ausreichendem Maße entgegengewirkt werden.
 
d.      S. 69-84: Unverhältnismäßigkeit im engeren Sinne: Hier weisen wir insbesondere auf die gravierenden Nebenwirkungen der Schulschließung für die Entwicklung der Kinder hin, die wir mit Studien belegen: Gewalt gegen Kinder, Zunahme psychischer Erkrankungen, negative Auswirkung auf die Lebenserwartung der Kinder (Laut der Schätzung der Studie könnten die Schulschließungen für Grundschulkinder in den USA mit einem Verlust von 5,53 Millionen Lebensjahren verbunden sein https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2772834). Besonder gehen wir hierbei auch auf die Probleme des Distanzunterrichts bei Grundschüler:innen ein; schließlich kann von ihnen kein selbständiges Lernen erwartet werden. Abschließend weisen wir auch auf eine aktuelle Studie hin, aus der hervorgeht, dass härtere Maßnahmen kaum einen Effekt auf das Infektionsgeschehen haben:  https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484. Mit anderen Worten: der Lockdown kostet gesamtgesellschaftlich und individuell enorm viel und bringt kaum etwas.
 
e.      Abschließend fordern wir den Senat auf, den Verordnungsgeber endlich zu einem evidenzbasierenden Handeln anzuhalten und seine (hoffentliche existente) Risikoabwägung darzulegen (S. 84 bis 89), da es ist nicht mehr hinnehmbar, dass die Exekutive unter Außerachtlassung jeglicher wissenschaftlicher Evidenz und rechtsstaatlicher Grundsätze, schaltet und waltet wie es ihr beliebt. Die Bildungsministerin Gebauer sagt selbst, dass Schulen keine „Virenschleudern“ seien https://www.sueddeutsche.de/bildung/schulen-duesseldorf-ministerin-gebauer-schulen-in-nrw-keine-virenschleudern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210111-99-978883 und fordert gleichwohl Solidarität ein.  Das ausgerechnet Kinder und Jugendliche Sonderopfer erbringen sollen, während weite andere Teile der Bevölkerung (Industrie, Vewaltung, Bürotätigkeiten im Allgemeinen) unbehelligt bleiben, verstößt unserer Ansicht nach gegen das Willkürverbot.
 
Durch die Schließung der Schulen wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch kein einziger Pflegeheim hot spot verhindert. Dabei sterben dort die Menschen in unwürdigen Umständen. Isoliert und einsam. Dort hat der Verordnungsgeber– wobei er sich hierbei bedauerlicherweise in schlechter Gesellschaft mit allen anderen Landesregierungen befindet – auf ganzer Linie versagt. Dabei ist völlig klar, wie die Risiken verteilt sind. Statistisch liegt die Wahrscheinlichkeit für einen milden Verlauf nach den Angaben des Robert Koch-Instituts bei der Altersgruppe 0-59 Jahre bei 88-97 %, in der Altersgruppe 60-79 bei 62 % und ab 80 bei 38%. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_S11_2020_Krankheitsschwere_COVID_19.pdf?__blob=publicationFile

Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet über unseren Antrag:

https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-die-kinder-muessen-es-ausbaden-1.5174651
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