Ich beobachte das derzeitige Protestgeschehen äußerst skeptisch. Das hat Gründe und ich habe eine Art Dejavú. Vor knapp 3 Jahren, zu Beginn der ersten Lockdowns, begann ich gemeinsam mit anderen Busunternehmen ebenfalls Protestaktionen in Berlin, Dresden und Erfurt zu organisieren. Ein eigener Verbund entstand durch das Engagement von Alexander Ehrlich. Ein Korso von bis zu 500 Bussen durch Berlin kam unter anderem dabei raus. Irgendwann schloss sich uns der Bundesverband der Busunternehmen (BdO) an und wir dachten, jetzt kommt richtig was ins rollen. Am Ende wurden die Aktionen der Unternehmer nur gespalten, in dem vom Verband in legale und illegale Proteste unterschieden wurde. Nur die Bemühungen des BdO waren angeblich legitim, da man die bessere Lobbyisten in Berlin hätte und auf Augenhöhe verhandeln könnte. Alles was wir von HonkForHope organisiert haben, wäre ungesetzlich und verachtenswert.
Jetzt seh ich wieder Politiker wie Aiwanger oder Özdemir auf den Bühnen der Verbände stehen und ihre leeren Versprechen ins Mikrofon labern.
Ich möchte nicht pessimistisch sein und freue mich, dass so eine wichtige Branche endlich auf die Straße geht. Aber wenn ein Bundesverband organisiert, läuten bei mir nun mal alle Alarmglocken. Egal welcher Verband, welche Gewerkschaft- es sind alles Systemtreue Genossen und weit weg vom Erkennen der tatsächlichen Probleme in diesem Land.
Vielleicht erkennt ja dadurch der Bauer die schwarzen Schafe in seiner Herde. Vielleicht irre ich mich auch. Aber da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Ich wünsche den Bauern viel Unterstützung aus den Reihen des Volkes. Die brauchen sie am meisten.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article249104400/Berlin-Bauernpraesident-droht-mit-Protesten-die-das-Land-noch-nicht-erlebt-hat.html

Kommentiert in "Udos Schlafschafwecker" 💤 🐑
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