Forwarded from RA StB Chris Moser (Chris)
Die Angst vor den Toten

Der Dresdner Bürgermeister Hilbert hat die Inschrift auf dem Parkhausschacht des Dresdner Altmarktes, die an die Verbrennung der Leichen nach der Todesnacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 erinnerte, entfernen lassen.

Die in dieser Form ohnehin lieblos platziert gewesene Inschrift lautete:

“Dies ist ein Ort der Mahnung, des Erinnerns und Gedenkens. Hier wurden die Leichname Tausender Opfer der Luftangriffe das 13. und 14. Februar 1945 verbrannt. Damals kehrte der Schrecken des Krieges, von Deutschland aus in alle Welt getragen, auch in unsere Stadt zurück.”

Die Inschrift wurde entfernt, ohne andere Behörden und erst Recht ohne die Bürger darüber zu informieren. Erst im Nachhinein wurde bekannt, dass stattdessen eine Stele errichtet werden soll, deren Inschrift lauten werde:

"An dieser Stelle wurden von Ende Februar bis Anfang März 1945 die Leichen von 6.865 Menschen verbrannt. Ihre Asche wurde auf dem Heidefriedhof in einem Massengrab beigesetzt. Sie waren Opfer der Bombenangriffe auf Dresden vom 13. bis zum 15. Februar 1945, bei denen 25.000 Menschen ihr Leben verloren. Der Künstler Einhart Grotegut hat 2005 – zum 60. Jahrestag des Gedenkens – eine metallene Erinnerungsspur im Pflaster des Platzes eingebracht. Außerdem ist der Altmarkt durch ein „Mahndepot“ gekennzeichnet, das den Ort als Teil der Erinnerungsgeschichte des Zweiten Weltkrieges markiert.

Seit 1945 ist der 13. Februar einer der wichtigsten Gedenktage in der Landeshauptstadt Dresden. Seitdem wurde der Gedenktag wiederholt politisch instrumentalisiert und umgedeutet. Am 13. Februar wird der Opfer der Bombardierung infolge des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkrieges und der Millionen Toten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht.

Dresden ist sich der historischen Verantwortung für diese Menschheitsverbrechen bewusst. Dieses Gedenken mahnt dazu, den Frieden in Europa und weltweit zu erhalten und zu fördern.”


Einmal abgesehen davon, dass hier wieder diese unsäglichen Phantasie-Zahlen genannt werden, die nichts anderes sind, als eine Verharmlosung von Kriegsverbrechen, sind die Herrschenden offensichtlich immer mehr darum bemüht, die Alliierten von jeder Schuld freizusprechen.

Das scheint besonders notwendig zu sein in einer Zeit, in der die Bundesregierung sich eifrig an allen Kriegen beteiligen will, die von den Alliierten in der Welt weiterhin angezettelt werden. Man geht dafür in wahrster Hinsicht über Leichen, am Liebsten über die Leichen des eigenen Volkes, die buchstäblich noch in den verschütteten Kellern unserer Städte liegen.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass noch zu meiner Schulzeit in der BRD einhellige Klarheit darüber bestand, dass zumindest die Bombardierung Dresdens militärisch sinnlos war, sich ausschließlich gegen die Zivilbevölkerung richtete und damit ein Kriegsverbrechen darstellen musste. Heute wird stattdessen diese militärisch nicht notwendige Handlung als notwendige Folge der postulierten deutschen Kriegsschuld dargestellt, die Alliierten werden nicht einmal erwähnt, so, als hätte die deutsche Luftwaffe die Angriffe geflogen. Dieses peinliche Vermeiden, die Täter auch nur zu nennen, ist sehr verräterisch.

Wieso glauben diese Leute, dass es anderen Opfern irgendeinen Abbruch täte, wenn wir auch unseren eigenen Opfern würdig gedenken? Schmälert es allen Ernstes deutsche Verbrechen, wenn auch die Verbrechen der Alliierten beim Namen genannt werden? Wäre das Gedenken der Opfer deutscher Handlungen nicht ehrlicher, wenn wir alle Täter der verschiedenen am Kriege beteiligt gewesenen Nationen mit gleichem Maße messen würden?

Welche Angst müssen diese Leute vor der Wahrheit haben! Warum?

@RAStBChrisMoser
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