Doppelmoral: Der Fall #Nawalny
Alexej Nawalny, europäischen und westlichen Medien zufolge einer der wichtigsten Oppositionellen Russlands, ist am 16. Februar 2024 in russischer Gefangenschaft unter ungeklärten Bedingungen gestorben. Nawalny war eine umstrittene Persönlichkeit, da er immer wieder durch rassistische und homophobe Äußerungen auffiel, besonders während seiner Zeit im Wahlkampf für das Bürgermeisteramt in Moskau. Nawalny war zweifellos ein Nationalist. Auch wenn er sich in den letzten Jahren deutlich gemäßigter äußerte, gab es keine Hinweise auf einen klaren Gesinnungswandel. Nach österreichischen Standards würde man Nawalny wohl in den Jahren vor 2013 vergleichbar mit Gottfried Küssel einordnen, danach ähnelt er eher dem Auftritt von Martin Sellner. Küssel gilt hierzulande als Persona non grata. Doch auch Martin Sellner bewegt sich in Kreisen, mit denen der Großteil der Bevölkerung nichts zu tun haben will. Es gibt Hinweise auf eine Zusammenarbeit Nawalnys mit westlichen Geheimdiensten. Einige vermuten, er hätte eine sogenannte "Farb-Revolution" in Russland umsetzen sollen, kurz gesagt einen Putsch anzetteln. Wie viel Wahrheit in diesen Behauptungen steckt, ist von außen schwer zu beurteilen.

Die Doppelmoral westlicher Medien und Spitzenpolitik
Vor wenigen Wochen sorgte die Geschichte der Rechercheplattform "Correctiv" für große Aufregung, die über ein angebliches Geheimtreffen von Rechtsextremen berichtete, auf dem die Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland geplant worden sein soll. Initiiert durch die Regierung und NGOs formierten sich Proteste und Demonstrationen "gegen rechts". Dieses angebliche Geheimtreffen wurde als potenzielle Gefahr für die deutsche Bundesrepublik dargestellt. Die Auswirkungen reichen sogar bis nach Österreich. Martin Sellner, der dort anwesend war und zuvor in Deutschland nur einem kleineren Kreis bekannt war, wurde zum Inbegriff der rechtsradikalen Szene erklärt. Dieselben Menschen, die Sellner als Gefahr einstufen und aufs Schärfste verurteilen, stilisieren zeitgleich Alexej Nawalny zur Zukunftshoffnung hoch, die Russland Demokratie bringen sollte. Entgegen seiner tatsächlichen Gesinnung wurde er als Kämpfer für die Menschenrechte bezeichnet. Seine nationalistische und oft rassistische Gesinnung wurde in den westlichen Medien fast vollständig unter den Teppich gekehrt. Frei nach dem Motto "der Feind meines Feindes ist mein Freund" kann man dann schon einmal auf dem moralischen Auge blind sein. Bezeichnend ist auch, dass die schärfsten Kritiker Putins in Bezug auf Nawalny im Fall der ebenfalls politischen Inhaftierung von Assange durch dröhnendes Schweigen glänzen.
Top 5 Best Zoom Cameras