Forwarded from Martin Kohlmann
Achtung! Die Bauernproteste werden vereinnahmt und instrumentalisiert!

Das meint der Chef des Deutschen Bauernverbandes und distanziert sich fleißig von "rechten" Teilnehmern der aktuellen Proteste. Denn: diesen Leuten gehe es gar nicht um die Dieselsteuer-Erstattung.

Nun, das hat er immerhin richtig erkannt. Die 25.000 gestern in Dresden und die Tausenden in allen Regionen Sachsens waren nicht unterwegs, damit einige wenige ein wenig ihrer Steuern zurückerhalten. Diese Forderung ist uns, pardon, etwas zu unbedeutend für so viel Aufwand.
Wir Zigtausenden Unternehmer, Angestellten und freie Bauern in ganz Sachsen waren und sind auf der Straße, um das komplette System übergriffiger staatlicher Bevormundung, Gängelung und Ausplünderung anzugreifen!
Um nicht weniger kann es gehen, wenn wir eine Zukunft haben wollen.

Allerdings droht den Protesten wirklich die Instrumentalisierung und Vereinnahmung, und dafür sorgt der Bauernverband selbst. Was man wissen muß: bei diesem handelt es sich nicht um eine unabhängige bäuerliche Interessenvertretung, sondern um einen Lobby-Verband, der durchzogen ist von CDU-Kadern und der sogar an die Grünen Geldsummen spendet, deren Politik er doch vorgeblich bekämpft. Mit den Interessen der Bauern hat er so viel zu tun wie der DGB mit denen der Arbeiter und die IHK mit denen der Gewerbetreibenden: nicht viel.

Und dieser Verein versteckt sein Lobbytum auch gar nicht, sondern macht ganz offen den Bock zum Gärtner: Ausgerechnet CDU-Kretschmer, dessen gewissenlose Politik der letzten Jahre Hunderte Unternehmer die Existenz gekostet hat, ist der Hauptredner auf der Demo des Bauernverbandes am Mittwoch in Dresden. Und dort wird er dann gegen die Agrarpolitik der Grünen wettern - mit denen er allerdings in Sachsen ganz friedlich regiert. Mehr Heuchelei geht nicht!

Übrigens gibt es auch viele Bauern, die wissen, daß der Bock eben kein guter Gärtner ist, sondern nur darauf aus ist, alles wegzufressen, was mühevoll angebaut wird. Googeln Sie bei Gelegenheit mal den Verband "Freie Bauern", auf den ich kürzlich gestoßen bin. Schön zu wissen, daß es mehr und mehr Bauern gibt, die nicht um Subventionen betteln, sondern die sich gegen Bürokraten wenden, die ihnen vorschreiben, wie sie ihren Beruf auszuüben haben.

Für deren Freiheit gehen wir auch auf die Straße - und gegen den schwarz-rot-gelb-grünen Filz, der uns seit Jahren ausplündert und bevormundet!

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@martinkohlmann
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