Es gibt nur einen einzigen Grund dafür, dass Böhmermanns Aufruf „Nazis“ zu keulen, also gezielt und massenweise umzubringen, keine bundesweite Empörung auslöst: Das Ziel sollen AfD- und FPÖ-Mitglieder und Wähler sein. Denn um die ging es in dem Zusammenhang des Zitates. Dass für Böhmermann und seine Schergen jeder ein Nazi ist, der nicht links ist, ist ohnehin kein Geheimnis.

Stellen wir uns einen Moment lang vor, ein AfD-Sprecher hätte das über Grüne oder SPDler gesagt. Es glaubt jawohl keiner im Ernst, dass es nicht längst ein Zitat von Haldenwang und Olaf Scholz dazu gegeben hätte. Es wäre DAS mediale Thema. Die Aufregung wäre in dem Fall auch berechtigt.
Die Medien, die in diesem Fall die Skandalspirale in Gang gesetzt hätten, verbreiten jetzt natürlich bereitwillig Böhmermanns Schwachsinns-Erklärung: Es gehe ja um „sich einen keulen“. Masturbation statt Mord.

Die Erklärung passt natürlich null zur Formulierung und das ist allen Beteiligten klar. Aber weil es gegen AfD und FPÖ geht, ist das ja sowieso latte.
Wir sind echt an einem Punkt angekommen, an dem Gewalt bis hin zu Mord als witzig gilt, wenn es die richtigen trifft. Wenn es denn der erste umsetzt und wirklich mal jemand stirbt, wird es sicher Rituale der Betroffenheit geben. Mehr aber nicht. Schließlich hatte man es sich als „Hetzer“ ja selber zuzuschreiben.

Und wieder muss ich sagen: Ich bin so froh, dass ich bei denen nicht mitmache. Da lasse ich mich lieber als Paria behandeln. Ist mir lieber, als Teil der linken Massenpsychose zu sein und nach und nach die Menschlichkeit zu verlieren. Oder Opportunist zu sein, wie Politiker von CDU und FDP.
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