Forwarded from Gedanken zur Nacht
Gedanken zur Nacht
Teil 1

„In Bewegung“

In die Bewegung bringen, hetzen, jagen, vor sich hertreiben, nenne es wie du willst – nicht im physischen Sinne gemeint und derart nicht ausgeführt, geschieht es. Minutiös fast, zumindest täglich werden die Menschen an den Stellen angegriffen, die zugleich ihre größten Auszeichnungen darstellen – ihrer Emotionen. Das höchste Gut eines Menschen ist zugleich seine verwundbarste Stelle – das Blatt auf Siegfrieds Rücken.

Das Weinen eines Kindes, sein Lachen, das Anzeigen eines Mangels oder einer schlichten Reaktion auf einen Reiz, setzt automatisch, nahezu bei allen Menschen eine emotionale Reaktion in Gang, die wiederum eine Bewegung, in welcher Form auch immer, zur Folge haben wird. Gleiches geschieht selbst bei erwachsenen Menschen, anders geartet und oft in abgewandelter oder gemilderter Form, doch es geschieht. Jeder kennt die Szenen eines Konfliktes, in dessen Verlauf, Worte oder Handlungen, einen Reiz auslösen, einen Punkt des anderen treffen, auf das dieser dann, mit einer emotionalen Reaktion antworten wird. Die Emotion, der Garant einer sozialen Bindungsfähigkeit des Menschen, gar das Grundgerüst seiner zwischenmenschlichen Existenz, bietet gleichwohl auch die Möglichkeit einer Manipulation, die Voraussetzung für die Steuerung hin zu Handlungen, aber auch zu Unterlassungen, die ein Mensch, aus dem eigenen Antrieb heraus, niemals ausgeführt hätte.

Unter normalen Umständen, das heißt in einem geordneten Leben mit einem ansatzweise planbaren Verlauf, sind diese emotionalen Reaktionen durchaus vorhersehbar, mit anderen Worten – planbar. Bis zu diesem Punkt, ist nahezu jeder Mensch in der Lage, dies für sich zu erfassen, aber auch Willens, es zu akzeptieren, da für ihn sich daraus noch keine Gefahr ableiten läßt. Weitaus schwieriger wird es, wenn es darum geht, sich vorstellen zu müssen, daß diese Planbarkeit seiner emotionalen Reaktionen auch gegen ihn angewandt, er somit zu einem steuerbaren Subjekt/ Objekt gemacht werden kann. Sich der dahinterliegenden, psychologischen Struktur gänzlich unbewußt, entzieht es sich der Vorstellungskraft der allermeisten Menschen, daß es Institutionen aber auch Menschen gibt, die dies in böser Absicht zu nutzen wissen.

Nichts anderes als das, geschieht es in diesem Augenblick, es geschieht im Grunde schon immer, nur war es noch zu keiner Zeit so deutlich zu spüren wie heute. So unterschiedlich die Menschen auch seien mögen, so unterschiedlich sind deren Ansätze, die es braucht, eine emotionale Reaktion hervorzurufen, an einer Stelle jedoch, verbinden sich die Punkte, bis auf wenige Ausnahmen, bei nahezu allen Menschen. Den natürlichen Gesetzen folgend, treffen die menschlichen Verhaltensweisen auf die der Tiere, wenn es um den Nachwuchs geht. Gleichwenn ein Großteil der Menschen, diesen Instinkt unter allem Möglichen an Ideologien und Denkschablonen vergraben hat, so ist und bleibt dieser elterliche Instinkt dennoch vorhanden. Sind es all die Maßnahmen der vergangenen Monate gewesen, die jeden einzelnen auf die Probe gestellt, ihn vor eine Entscheidung gezwungen haben, so werden nun die existenziellen Punkte des Lebens gedrückt – die Kinder.

Die Verhaltenspsychologie des Menschen, eines der besterforschten Gebiete der sogenannten Wissenschaften, wurde noch zu keinem Zeitpunkt und heute schon garnicht, diese zum Nutzen für die Menschen massiv vorangetrieben, einzig zu dessen Steuerung, der Manipulation und Glaubenserzeugen, als neue Religion, sind und bleiben die Erkenntnisse dieser Forschung ein streng gehütetes Geheimnis. Genauestens analysiert, kennen die dahinter agierenden Kräfte die Menschen genauer, als diese sich selbst wahrzunehmen im Stande sind. Diese Kräfte wissen nur zu gut, wie, wann und wo sie welchen Knopf drücken müssen, um daß die Menschen den unsichtbaren Anweisungen folgen werden – die Menschen werden in Bewegung, in eine emotionale Bewegung gebracht.
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