Forwarded from Gedanken zur Nacht
Teil 2

Der Supergau, das Kind liegt hernieder und der Jammer ist groß. Ja, der Arzt hat die Haftung übernommen, der Schulleiter auch – ab hier wird geklagt. Der teuerste, der beste Anwalt muß es sein, möglichst noch einen, den alle kennen, dessen Name bereits zur Berühmtheit gereicht - wenn der Geldbeutel dann doch nicht so groß ist, tut`s auch der von nebenan. Und dann? Klagen in einem Rechtssystem, das nie eines war, bei Gerichten, die es nicht gibt, geführt von Richtern, die keine sind, in einem Staat, der nicht existiert – eine kluge Idee. Natürlich hilft der Anwalt wo er kann, leider nur nicht wem er soll. Es ist nicht seine Aufgabe, für Recht des Bürgers zu kämpfen, einzig die Zuarbeit für das Gericht, steht als übergeordnete Weisung in seinen AGB. Am Ende des Tages, die Nerven am Boden, das Geld dahin und das Kind noch immer nicht gesund. Der angerichtete Schaden auf Dauer womöglich vorhanden, hilft es weder den Eltern, noch dem Kinde, das wieder einmal die Justiz gearbeitet, am Ende aber auch als einziger davon zu profitieren wußte.

Durchaus, Haftungserklärungen sind eine sinnvolle Sache und in jedem Fall zu empfehlen, wenn es darum geht, wer das Sagen haben möchte und wer gehorchen soll. Sinnvoll überall dort, wo es rein um Materielles geht. Geld, Sachen, Handlungen oder auch ein Unterlassen, läßt sich vieles im Vorfeld verhindern, wenn die Frage der Haftung zu klären war. Dreht es sich, wie im Beispiel des Arztes oder der Schule, um die Unversehrtheit von Leib und Leben der Kinder, scheint der Einsatz zu hoch, dann doch auf einen Deppen zu treffen, der zwar die Haftung übernommen hat, der Schaden aber, mit Geld nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Keinesfalls darf die Haftpflicht mit der Pflicht zur Haftung Verwechslung finden, befinden wir uns nicht im öffentlichen Straßenverkehr, wo es um die Regulierung von fahrlässigen Schäden geht. In oben beschriebenen Fällen wird entweder aus blindem Gehorsam oder aus Dummheit gehandelt, vorsätzlich in beiden Fällen.

Ist ein Nein des eigenen Gewissens nicht ausreichend genug, hilft der Verstand, mit all seinem Verständnis für Recht und Ordnung nicht weiter. Ist der Schaden erst einmal eingetreten, hilft alles Geld der Welt nicht über den Schmerz. Für die eigene Gesundheit, sowie auch für die Gesundheit der Kinder, kann kein anderer die Haftung übernehmen, als jeder für sich selbst. Die Gesundheit ist kein ersetzbares Gut, das wenn erst einmal geschädigt, mit nichts wieder hergestellt werden kann. Egal wer dafür haften mag, ob Arzt oder Lehrer – es ist einer der schlimmsten Glauben an sich, sich in Fragen für die Gesundheit, in einer materiellen, von Geld geführten Welt, gut aufgehoben zu fühlen. Ja, das Leben ist nicht ohne Risiko, doch gerade die Kinder sollten zu keinen Spielbällen der Haftung erklärt und mit diesen das Spiel des russischen Roulettes begonnen werden.

Die Welt ist voller Deppen und das Risiko einen von ihnen zu begegnen relativ hoch. Nur mal angenommen, daß… Was dann?

Herzlichst Ingo
How to Save Live Photo as Video