💥Verhältnis zur AfD💥

Mein Post zum Erstarken der AfD in Umfragen hat ein wenig Unruhe ausgelöst. Insbesondere hat sich in der Kommentarfunktion die Bundestagsabgeordnete der AfD, Christina Baum, gemeldet.
Sie liest aus meiner Aussage

Ich sage es jedem Richter in jedem Plädoyer:
"Wenn sie wollen, dass die AfD immer stärker wird, dann machen Sie genau so weiter."


dass ich mit dem Erstarken der AfD "drohen" würde.

Ich habe Frau Baum direkt kontaktiert und wir werden miteinander und nicht übereinander sprechen.

In der Angelegenheit selbst kann ich sagen, dass ich im Sinne der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) eine Beobachtung wiedergebe. Nämlich dass sie AfD - als einzige parlamentarische Opposition - immer stärker wird, je mehr repressive Maßnahmen und Entscheidungen ergehen.
Damit bewerte ich weder das Handeln der AfD noch bezeichne ich diese als eine Gefahr, mit der ich "drohen" könnte oder wollte.

Als politischer Mensch habe ich die AfD als einzige wirkliche kritische und unabhängige parlamentarische Organisation erlebt. Ich habe auf Seiten der AfD auch viel Offenheit für einen kritischen Dialog erlebt.

Andererseits sehe ich das Parteiensystem insgesamt als überholungsbedürftig und glaube, dass die Parteienmacht, die sich auf die gesamte Staatsstruktur immer weiter ausbreitet, massiv zugunsten von mehr direkter Demokratie beschnitten werden muss. Ob sich das mit einer Regierungsbeteiligung der AfD ändern würde, weiß ich nicht. Ich habe dennoch meine Zweifel.

Ich selber bin weder Wähler noch Anhänger der AfD. Ich halte aber den Umgang der anderen Parteien mit der AfD als zutiefst illiberal. Wenn es eine Gepflogenheit gibt, dass jede Fraktion einen Vizepräsidenten im Parlament stellt, ist es undemokratisch und Missachtung des Wählerwillens, diese Posten der AfD vorzuenthalten. Es ist undemokratisch, dass AfD-Politiker fast nicht in Talk-Shows vorkommen, es widerspricht einem parlamentarischem System, dass Anträge der AfD ohne inhaltliche Auseinandersetzung zurückgewiesen werden.

Das ist eine unzulässige Verengung des Debattenraums.

Jeder sollte sich auch selbst entscheiden, ob er wählt und wenn ja, wen er wählt.
Die AfD wegen des Framings abzulehnen, ohne sich mit den Inhalten auseinandergesetzt zu haben, spricht auch nicht für einen aufgeklärten Wähler.

Ich bin kein Anhänger der AfD und kein Wähler der AfD. Ich werde mich aber immer dafür einsetzen, dass mit ihr fair und demokratisch umgegangen wird, dass Sachthemen miteinander diskutiert werden und richtige politische Forderungen der AfD auch als solche bezeichnet werden. Dort, wo ich mit der AfD nicht übereinstimme, werde ich es äußern, wenn ich es als sinnvoll erachte.

Diejenigen, die die AfD verteufeln, werde ich aber weiterhin daran erinnern, dass sie aktuell mit ihrem Tun genau das Gegenteil von dem Bewirken, was sie vorgeben zu wollen.

Eine Ergänzung:

Ich achte die Politiker und Politikerinnen der AfD, die ich bisher persönlich kennengelernt habe als Menschen sehr. Diese müssen viel Hass und persönliche Angriffe ertragen, ohne dass sich die Täter mit ihnen als Menschen auseinandergesetzt hätten.
Meinen Respekt für diesen Mut.

Mein Kanal:

teleg.eu/s/RA_Ludwig
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