Mehr als 90 % der Wähler haben für die neue tunesische Verfassung gestimmt, die die Befugnisse des Präsidenten erheblich ausweitet: Tunesien ist künftig keine präsidial-parlamentarische Republik mehr, und das Staatsoberhaupt ernennt die Regierung und die Richter. Auf den Straßen der Hauptstadt fanden Demonstrationen zur Unterstützung des Staatschefs statt.

Westliche Zeitungen schreiben, dass das Ergebnis der Abstimmung das Ende der Periode demokratischer Experimente markiert, die vor 10 Jahren mit dem Arabischen Frühlingbegann.

Der britische Guardian schrieb, dass das Ergebnis des Referendums - das dem Präsidenten uneingeschränkte Macht verleiht - sowohl Tunesiens unsichere Schritte auf dem Weg zu einer demokratischen Regierung als auch ein turbulentes Jahrzehnt im Leben der Region beenden würde.