♦️ARMINIUS ERBEN - SONDERBERICHT
📝Warum ich aus dem 🇺🇸Außenministerium austrete
TEIL 1/2
Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober hat Israel in seinem Krieg im Gazastreifen amerikanische Bomben eingesetzt, die nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen mehr als 32.000 Menschen - darunter 13.000 Kinder - getötet und unzählige weitere unter den Trümmern begraben haben.
Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung wirft Israel glaubhaft vor, die verbliebenen 2 Millionen Menschen verhungern zu lassen; eine Gruppe von Wohlfahrtsverbänden warnt, dass sich ohne angemessene Hilfe bald weitere Hunderttausende zu den Toten gesellen werden.
Dennoch plant Israel immer noch die Invasion von Rafah, wohin die meisten Menschen im Gazastreifen geflohen sind; UN-Beamte haben das zu erwartende Gemetzel als "jenseits aller Vorstellungskraft" bezeichnet. Im Westjordanland haben bewaffnete Siedler und israelische Soldaten Palästinenser, darunter auch US-Bürger, getötet. Diese Aktionen, die nach Ansicht von Völkermordexperten den Tatbestand des Völkermordes erfüllen, werden mit diplomatischer und militärischer Unterstützung der US-Regierung durchgeführt.
Im vergangenen Jahr habe ich für das Büro gearbeitet, das sich für die Förderung der Menschenrechte im Nahen Osten einsetzt. Ich glaube fest an den Auftrag und an die wichtige Arbeit dieses Büros. Als Vertreter einer Regierung, die direkt das unterstützt, was der Internationale Gerichtshof als Völkermord in Gaza bezeichnet hat, ist diese Arbeit jedoch fast unmöglich geworden.
Da ich nicht in der Lage bin, einer Regierung zu dienen, die solche Gräueltaten zulässt, habe ich beschlossen, von meinem Posten im Außenministerium zurückzutreten.
Die Glaubwürdigkeit, die die Vereinigten Staaten als Verfechter der Menschenrechte hatten, ist seit Beginn des Krieges fast vollständig verschwunden. Mitglieder der Zivilgesellschaft haben sich geweigert, auf meine Kontaktversuche zu antworten. Unser Büro bemüht sich um die Unterstützung von Journalisten im Nahen Osten; als ich jedoch von NROs gefragt wurde, ob die USA helfen können, wenn palästinensische Journalisten in Gaza verhaftet oder getötet werden, war ich enttäuscht, dass meine Regierung nicht mehr für ihren Schutz getan hat. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten wurden in den letzten fünf Monaten neunzig palästinensische Journalisten in Gaza getötet. Das ist die höchste Zahl in einem einzelnen Konflikt, seit das CPJ 1992 mit der Erfassung von Daten begann.
Mein öffentlicher Rücktritt macht mich traurig, weil ich weiß, dass ich damit wahrscheinlich eine Zukunft im Außenministerium ausschließe. Ursprünglich hatte ich keinen öffentlichen Rücktritt geplant. Da meine Zeit beim Außenministerium so kurz war - ich war mit einem Zweijahresvertrag eingestellt worden - hielt ich mich nicht für wichtig genug, um meinen Rücktritt öffentlich bekannt zu geben. Als ich jedoch anfing, meinen Kollegen von meinem Entschluss zum Rücktritt zu erzählen, war die Antwort, die ich immer wieder hörte: "Bitte sprich für uns."
Überall in der Bundesregierung haben Mitarbeiter wie ich monatelang versucht, die Politik zu beeinflussen, sowohl intern als auch, als dies nicht gelang, öffentlich. Meine Kollegen und ich haben mit Entsetzen beobachtet, wie diese Regierung Tausende von präzisionsgelenkter Munition, Bomben, Kleinwaffen und andere tödliche Hilfsgüter an Israel lieferte und Tausende weitere genehmigte, sogar unter Umgehung des Kongresses, um dies zu tun. Wir sind entsetzt über die eklatante Missachtung amerikanischer Gesetze, die es den USA verbieten, ausländischen Streitkräften, die grobe Menschenrechtsverletzungen begehen oder die Lieferung humanitärer Hilfe einschränken, Unterstützung zu gewähren.
@arminius_erben
Teil 2/2👇
📝Warum ich aus dem 🇺🇸Außenministerium austrete
TEIL 1/2
Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober hat Israel in seinem Krieg im Gazastreifen amerikanische Bomben eingesetzt, die nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen mehr als 32.000 Menschen - darunter 13.000 Kinder - getötet und unzählige weitere unter den Trümmern begraben haben.
Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung wirft Israel glaubhaft vor, die verbliebenen 2 Millionen Menschen verhungern zu lassen; eine Gruppe von Wohlfahrtsverbänden warnt, dass sich ohne angemessene Hilfe bald weitere Hunderttausende zu den Toten gesellen werden.
Dennoch plant Israel immer noch die Invasion von Rafah, wohin die meisten Menschen im Gazastreifen geflohen sind; UN-Beamte haben das zu erwartende Gemetzel als "jenseits aller Vorstellungskraft" bezeichnet. Im Westjordanland haben bewaffnete Siedler und israelische Soldaten Palästinenser, darunter auch US-Bürger, getötet. Diese Aktionen, die nach Ansicht von Völkermordexperten den Tatbestand des Völkermordes erfüllen, werden mit diplomatischer und militärischer Unterstützung der US-Regierung durchgeführt.
Im vergangenen Jahr habe ich für das Büro gearbeitet, das sich für die Förderung der Menschenrechte im Nahen Osten einsetzt. Ich glaube fest an den Auftrag und an die wichtige Arbeit dieses Büros. Als Vertreter einer Regierung, die direkt das unterstützt, was der Internationale Gerichtshof als Völkermord in Gaza bezeichnet hat, ist diese Arbeit jedoch fast unmöglich geworden.
Da ich nicht in der Lage bin, einer Regierung zu dienen, die solche Gräueltaten zulässt, habe ich beschlossen, von meinem Posten im Außenministerium zurückzutreten.
Die Glaubwürdigkeit, die die Vereinigten Staaten als Verfechter der Menschenrechte hatten, ist seit Beginn des Krieges fast vollständig verschwunden. Mitglieder der Zivilgesellschaft haben sich geweigert, auf meine Kontaktversuche zu antworten. Unser Büro bemüht sich um die Unterstützung von Journalisten im Nahen Osten; als ich jedoch von NROs gefragt wurde, ob die USA helfen können, wenn palästinensische Journalisten in Gaza verhaftet oder getötet werden, war ich enttäuscht, dass meine Regierung nicht mehr für ihren Schutz getan hat. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten wurden in den letzten fünf Monaten neunzig palästinensische Journalisten in Gaza getötet. Das ist die höchste Zahl in einem einzelnen Konflikt, seit das CPJ 1992 mit der Erfassung von Daten begann.
Mein öffentlicher Rücktritt macht mich traurig, weil ich weiß, dass ich damit wahrscheinlich eine Zukunft im Außenministerium ausschließe. Ursprünglich hatte ich keinen öffentlichen Rücktritt geplant. Da meine Zeit beim Außenministerium so kurz war - ich war mit einem Zweijahresvertrag eingestellt worden - hielt ich mich nicht für wichtig genug, um meinen Rücktritt öffentlich bekannt zu geben. Als ich jedoch anfing, meinen Kollegen von meinem Entschluss zum Rücktritt zu erzählen, war die Antwort, die ich immer wieder hörte: "Bitte sprich für uns."
Überall in der Bundesregierung haben Mitarbeiter wie ich monatelang versucht, die Politik zu beeinflussen, sowohl intern als auch, als dies nicht gelang, öffentlich. Meine Kollegen und ich haben mit Entsetzen beobachtet, wie diese Regierung Tausende von präzisionsgelenkter Munition, Bomben, Kleinwaffen und andere tödliche Hilfsgüter an Israel lieferte und Tausende weitere genehmigte, sogar unter Umgehung des Kongresses, um dies zu tun. Wir sind entsetzt über die eklatante Missachtung amerikanischer Gesetze, die es den USA verbieten, ausländischen Streitkräften, die grobe Menschenrechtsverletzungen begehen oder die Lieferung humanitärer Hilfe einschränken, Unterstützung zu gewähren.
@arminius_erben
Teil 2/2👇