Forwarded from DeutschRussische Freundschaft - Немецко-российский
🇷🇺🇩🇪 Peter der Große und Deutschland
🏰 Zu Zeiten Peters des Großen (Zar und Kaiser von 1682 bis 1721) bestand Deutschland aus zahlreichen Fürstentümern. Peter I. besuchte diese mehrmals: Während der „Großen Gesandtschaft“ 1697 bis 1698, als er zum Teil inkognito als Teil einer russischen Delegation in Europa unterwegs war: durch Livland, Kurland, Preußen, Holland und England. Außerdem war im Laufe des Nordischen Krieges (1711-1713) und seiner zweiten Reise nach Europa (1716-1717) auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.
👸 Peter rief die Tradition enger russisch-deutscher dynastischer Bindungen ins Leben, die im Laufe von zwei Jahrhunderten hochgehalten wurde. Mehrere deutsche Frauen haben später einen großen Einfluss auf Russlands Geschicke gehabt, zum Beispiel Katharina die Große und Elisabeth von Hessen-Darmstadt, die als Jelisawjeta Fjodorowna die Begründerin der russischen Kultur der Barmherzigkeit und Wohlfahrt war und von der Russisch-orthodoxen Kirche in den Heiligenstand erhoben wurde.
🎓 In Deutschland traf der große Zar seinerzeit mit dem Aufklärer Gottfried Wilhelm Leibniz zusammen – im Oktober 1711 zum ersten Mal in Torgau, und in der Stadt Wittenberg besuchte Zar Peter im selben Jahr das Haus des Theologen und Reformators Martin Luther – und verewigte sich wie ein Fan mit seinem Signet. Bis heute ist dieses „Peter war hier“ erhalten: Hinter Glas an der Tür zur Wohnstube im Lutherhaus. Reformator Peter lud viele Gelehrte nach Russland ein. Auch deutsche Baumeister und Ingenieure trugen wesentlich zum Aufbau von St. Petersburg Anfang des 18. Jahrhunderts bei. Tausende kamen nach Russland – Kaufleute und Handwerker, Architekten und Baukünstler, Gelehrte und Militärs. In Moskau, Archangelsk und St. Petersburg entstanden seinerzeit deutsche Siedlungen.
📘 Zur „Petrinischen Zeit“ war Deutsch die vorherrschende Fremdsprache in Russland. In Deutschland wurden Bücher, Instrumente, Waffen und Kunstgegenstände für Russland angekauft. Als diplomatische Geschenke erhielt Peter I. den Gottorfer Riesenglobus und das Bernsteinzimmer. Nicht nur in St. Petersburg gab es kompaktes deutsches Leben, es formierte sich sogar eine gewisse Kulturautonomie der Deutschen. Damit ist der deutsche Einfluss auf die Kultur St. Petersburgs und auf den gesamten Nordwesten Russlands einfach unübersehbar.
📸 Foto: Bronzefiguren König Friedrich Wilhelm I. und Zar Peter I. auf dem Domplatz in Havelberg (Sachsen-Anhalt)
🔗https://bit.ly/3H56Tu7 ©️Wanderkaiser Opilio Martinus I.
Mehr Infos unter 👇
@Deutsch_Russische_Freunde
🏰 Zu Zeiten Peters des Großen (Zar und Kaiser von 1682 bis 1721) bestand Deutschland aus zahlreichen Fürstentümern. Peter I. besuchte diese mehrmals: Während der „Großen Gesandtschaft“ 1697 bis 1698, als er zum Teil inkognito als Teil einer russischen Delegation in Europa unterwegs war: durch Livland, Kurland, Preußen, Holland und England. Außerdem war im Laufe des Nordischen Krieges (1711-1713) und seiner zweiten Reise nach Europa (1716-1717) auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.
👸 Peter rief die Tradition enger russisch-deutscher dynastischer Bindungen ins Leben, die im Laufe von zwei Jahrhunderten hochgehalten wurde. Mehrere deutsche Frauen haben später einen großen Einfluss auf Russlands Geschicke gehabt, zum Beispiel Katharina die Große und Elisabeth von Hessen-Darmstadt, die als Jelisawjeta Fjodorowna die Begründerin der russischen Kultur der Barmherzigkeit und Wohlfahrt war und von der Russisch-orthodoxen Kirche in den Heiligenstand erhoben wurde.
🎓 In Deutschland traf der große Zar seinerzeit mit dem Aufklärer Gottfried Wilhelm Leibniz zusammen – im Oktober 1711 zum ersten Mal in Torgau, und in der Stadt Wittenberg besuchte Zar Peter im selben Jahr das Haus des Theologen und Reformators Martin Luther – und verewigte sich wie ein Fan mit seinem Signet. Bis heute ist dieses „Peter war hier“ erhalten: Hinter Glas an der Tür zur Wohnstube im Lutherhaus. Reformator Peter lud viele Gelehrte nach Russland ein. Auch deutsche Baumeister und Ingenieure trugen wesentlich zum Aufbau von St. Petersburg Anfang des 18. Jahrhunderts bei. Tausende kamen nach Russland – Kaufleute und Handwerker, Architekten und Baukünstler, Gelehrte und Militärs. In Moskau, Archangelsk und St. Petersburg entstanden seinerzeit deutsche Siedlungen.
📘 Zur „Petrinischen Zeit“ war Deutsch die vorherrschende Fremdsprache in Russland. In Deutschland wurden Bücher, Instrumente, Waffen und Kunstgegenstände für Russland angekauft. Als diplomatische Geschenke erhielt Peter I. den Gottorfer Riesenglobus und das Bernsteinzimmer. Nicht nur in St. Petersburg gab es kompaktes deutsches Leben, es formierte sich sogar eine gewisse Kulturautonomie der Deutschen. Damit ist der deutsche Einfluss auf die Kultur St. Petersburgs und auf den gesamten Nordwesten Russlands einfach unübersehbar.
📸 Foto: Bronzefiguren König Friedrich Wilhelm I. und Zar Peter I. auf dem Domplatz in Havelberg (Sachsen-Anhalt)
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