♦️ARMINIUS ERBEN - SONDERBERICHT

📝Putin über Österreich und Deutschland: "USA sind nach wie vor Besatzungsmacht"

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Während eines Treffens des russischen Präsidenten mit Studenten verschiedener Hochschulen anlässlich des traditionellen Tages der Studenten am 25.01.23 fragte eine Studentin, die aufgrund von Diskriminierung ihr Studium in Wien abbrechen musste, Wladimir Putin nach seiner Einschätzung der aktuellen Verfasstheit der deutschsprachigen Länder.

Sofort als Putin vernahm, dass die junge Frau in Wien studiert hatte, grüßte er sie auf Deutsch: "Grüß Gott!" und fragte, worin die von ihr beklagte Diskriminierung bestanden hätte. Die Studentin berichtete, dass sie kurz nach dem Start der russischen militärischen Sonderoperation am 24. Februar vergangenen Jahres in das Dekanat vorgeladen wurde und dort ein Dokument unterzeichnen sollte, mit dem sie die Operation verurteilt, sich mit der Ukraine solidarisch erklärt und Russland als Terrorstaat brandmarkt. Die Unterschrift unter dieses Papier sollte die Voraussetzung für die Fortsetzung des Studiums gewesen sein. Die Studentin hätte sich geweigert, das Dokument zu unterzeichnen und sei nach Russland zurückgekehrt, wo sie das Studium neu begonnen habe. Auf Nachfrage des Präsidenten sagte die junge Frau, dass sich der Vorfall an der Staatsuni Wien ereignet habe.  
Die Studentin unterstrich aber auch, dass einfache Österreicher oftmals mit Russland sympathisieren. Wladimir Putin sorgte für einige freundliche Lacher, als er an seine persönlichen Bindungen zu Österreich und unter anderem zur ehemaligen Außenministerin des Alpenlandes, Karin Kneissl, erinnerte: 
"Ich kenne das. Ich habe auch ein gutes und enges Verhältnis mit vielen einfachen (und nicht ganz so einfachen) Österreichern."
Im ernsteren Ton fuhr der russische Präsident fort:
"Die Eliten (in Österreich) bedienen nicht die eigenen nationalen Interessen, sondern die anderer Länder. Nur langsam scheinen sich die richtigen Erkenntnisse durchzusetzen." 

Putin erinnerte an die Geschichte Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg: In dem Land waren sowjetische Truppen stationiert, die UdSSR habe sich aber bald freiwillig zurückgezogen und den Österreichern freie Selbstbestimmung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung ermöglicht. Die einzige Bedingung war, dass der Alpenstaat nie wieder zum Kriegsgegner werden und sich nie wieder an Überfällen auf Russland beteiligen dürfe. Österreich habe der Sowjetunion seine Souveränität und den neutralen Status zu verdanken. 
Nach diesem kurzen Exkurs kam Wladimir Putin auf Deutschland, ausdrücklich von ihm als BRD bezeichnet, zu sprechen.
Die UdSSR habe auch hier die Nachkriegsbesatzung juristisch und faktisch beendet.
Nicht aber die USA: Formal juristisch und faktisch sei die BRD nach wie vor von amerikanischen Besatzungstruppen kontrolliert, urteilte der russische Präsident. Er berief sich auf prominente Stimmen aus Deutschland selbst: 
"Deutsche Politiker sagen, dass Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nie vollständig souverän wurde. Das sagen nicht prorussische, das sagen bekannte prodeutsche Politiker." 
Putin zeigte sich abschließend vorsichtig optimistisch:
"Die Zeit wird kommen, wenn Europa seine Souveränität zurückerhalten wird, aber offensichtlich braucht es noch eine Weile." 
Zuvor musste der russische Präsident auf Fragen des Umganges mit der russischen Kultur im Westen und mit der westlichen Kultur in Russland antworten. 

@arminius_erben

Teil 2/2👇
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