Unabhängig vom Inhalt dieser absurden Unterstellung: Die Essenzialisierung einer Gruppe - ihr eine homogene „Essenz“ zuzuschreiben - ist aus kulturanthropologischer Sicht die Basis für Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Eine solche Argumentation entspricht exakt der Argumentation von Rechtsradikalen - denn Rechtsradikale essenzialisieren die von ihnen verhasste Gruppe, und schreiben allen Mitgliedern dieser Gruppe exakt identische, negative, diabolische Eigenschaften zu. Damit bezwecken sie, Repressionen, politische Verfolgung und Gewalt gegen jedes einzelne Mitglied dieser Gruppe ideologisch zu rechtfertigen, denn „die sind ja schließlich alle gleich“.

Mischke argumentiert in diesem Artikel durch die Essenzialisierung einer in Wahrheit inhomogenen, aus hunderttausenden Individuen bestehenden Gruppe, formal identisch wie ein lupenreiner Rechtsradikaler.

Nun obläge es aus meiner Sicht Juristen, zu prüfen, ob der Artikel zusätzlich auch den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt.

Die Berliner Zeitung sollte sich indes fragen, warum sie die Verbreitung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit - ergo rechtsradikales Denken - für Journalismus hält.

teleg.eu/s/ayawasgeht
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