Corona-Krise als Deckmantel
https://www.nzz.ch/wirtschaft/corona-krise-als-deckmantel-ld.1687182

Es gehört zu den Kernkompetenzen von Politikern, Krisen als Deckmantel zu verwenden, um alte Anliegen neu aufzuwärmen. Ein Müsterchen dazu hat diese Woche der Ständerat geliefert. Er unterstützte eine Motion, die fordert, dass Firmen künftig Verluste steuerlich während maximal zehn Jahren mit späteren Gewinnen verrechnen können statt nur sieben Jahre lang. Dies soll für Verluste ab dem Jahr 2020 gelten. Der Nationalrat hatte schon früher zugestimmt, so dass nun der Bundesrat ein konkretes Gesetzesprojekt bringen muss.

Die offizielle Begründung für den Vorstoss: Bei vielen Corona-geschädigten Betrieben könne es bis zu einer Erholung länger dauern. Die Corona-Krise überzeugt aber als Begründung nicht. Den Firmen würde die Reform frühestens acht Jahre nach der Krise helfen. Eine weit bessere Begründung liefert die Steuerlogik: Wenn Gewinne voll zu besteuern sind, sollen auch die Verluste möglichst voll abzugsfähig sein.



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