Indoktrination ,GehirnwÀsche
đ PharmaindustrieabhĂ€ngigkeit
đDr. med. Michael Spitzbart
GehirnwĂ€sche bei der Ărzteschaft
Es gibt nur wenig Ărzte und Wissenschaftler, die Tacheles reden. Meist sind es diejenigen, die schon auf den Ruhestand zugehen und dem Zwang und Kontrolle der Medizinindustrie nicht mehr ausgesetzt sind. So antwortete zum Beispiel schon 2009 der Psychopharmakologe Prof. Dr. MĂŒller-Oerlinghausen auf die Frage, warum die Verordnung von Psychopharmaka so immens steige: âDahinter steckt eine gigantische Marketing-Maschinerie der Pharmaindustrie, die eine wahre GehirnwĂ€sche bei der Ărzteschaft bewirkt hat.â Dabei war der Professor nicht irgendwer, sondern damals noch der Vorstand der Arzneimittelkommission der deutschen Ărzteschaft (AkdĂ).
Damals war aufgefallen, dass die Verordnung des Antidepressivums Seroquel innerhalb eines Jahres um 30 % gestiegen war. Auch heute ist das Medikament noch ein Blockbuster und wird oft verschrieben, als wĂ€re es Haribo. SelbstverstĂ€ndlich ist die Bevölkerung innerhalb eines Jahres nicht um 30 % krĂ€nker geworden. Aber es verdeutlicht, was Marketing auch bei Ărzten bewirkt.
Dabei gibt es natĂŒrliche Alternativen, wie sie in jedem Lehrbuch der Biochemie beschrieben sind. Die essentielle AminosĂ€ure Tryptophan ist der natĂŒrliche Grundbaustein fĂŒr die Eigenproduktion des Stimmungshormones Serotonins. Wenig Tryptophan (welches gerade unter Stress vermehrt verbraucht wird) limitiert die körpereigene Serotoninproduktion. Anstatt bei Depression und Burnout den natĂŒrlichen Grundbaustein zu ersetzen, wird der Abbau des zu wenigen Serotonins durch ein Medikament (SSRI) kĂŒnstlich verzögert. Tryptophan hat die etablierte Medizin schon lange nicht mehr auf dem Schirm. Da hat die GehirnwĂ€sche wirklich gegriffen.
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https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67036867.html