Auf der Arbeit gibt es vielfältige Motive. Ein Kollege erkrankt, weil er überfordert ist und der Körper einen Ausweg sucht. Der Kollege bleibt Zuhause, dadurch erhöht sich der Druck für alle, die die zusätzlichen Arbeit übernehmen müssen. Die könnten den Konflikt (wäre ich krank, müsste ich nicht zusätzliche Aufgaben erledigen, aber dadurch lasse ich andere im Stich und bin nicht besser, als der kranke Kollege) in eigene Krankheit umsetzen, und dann gibt's noch diejenigen, die sich krank schreiben lassen, weil sie keine Lust haben, für andere die Arbeit zu übernehmen. Diese werden dann nämlich nicht krank, sondern machen Blau und haben null Konflikte dadurch.
Bei Familien ist es ähnlich. Meistens werden erst Kinder durch Konflikte oder Entwicklungsschritte krank, und dann die Eltern. Ich kenne tatsächlich keinen einzigen Fall, wo Kinder (ich meine tatsächlich ganz junge Menschen) sich bei Eltern "angesteckt" haben, wenn das Umfeld konfliktfrei ist.