Forwarded from Zweite Deutsche Welle
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⚖️ FAZ kommentiert Gründung des Wagenknecht-Vereins

"Eine intellektuelle Figur durchzog die späte Ära Angela Merkel. Es war die Geburtsstunde des Wortes „Narrativ“. Merkel müsse ihre Politik nur besser erklären, und schon steige die Sympathie für ihre Regierung wieder, die ihr verloren ging. Politik müsse sich besser erklären, um grassierenden Verdruss zu bekämpfen. Wer keine Erzählung habe, fehle Akzeptanz u. Vertrauen. Früher sprach man von „Spin“, jetzt sprach man von Narrativ oder, in raffinierter Form, von „Framing“. Seither ist viel erklärt worden und noch mehr erzählt. Was hat's gebracht?"

Sahra Wagenknecht.

"Die Perspektive, die dahintersteckt, könnte falscher nicht sein: Wenn wir den Bürgern unsere Politik richtig erklärt haben, können sie eigentlich nicht mehr dagegen sein. Denn die Politik ist richtig. Wenn sie nicht akzeptiert wird, liegt es daran, dass Bürger sie nicht richtig begriffen haben. Das liegt an mangelhafter Kommunikation oder an den Bürgern. An der Politik kann es nicht liegen, die ist wissenschaftlich belegt."

"Einem Volk, das auf diese Weise indirekt für dumm erklärt wird, kann man viel erklären. Es reagiert in Umfragen mit Ansichten, die nur zu verständlich sind: dass den Politikern eigentlich egal ist, was die Bürger umtreibt; dass sie vorschreiben wollten, was zu denken und was zu tun sei; dass man lieber den Mund halte, weil man sonst für doof, sonderbar, unbelehrbar oder gar extremistisch gehalten werde. Nicht diese Form der Abwendung aber ist eine Form von Radikalisierung, sondern die Überzeugung von Parteien, Politikern u. Medien, ihre Standpunkte seien unfehlbar – im Unterschied zu denen im Volk."

Kommentar (Gab)
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