Bereits vor einem Jahr hatte mir Jürgen mitgeteilt, dass er an Krebs erkrankt ist. 2020 war er einer der ersten Streamer, der manchmal auch bei mir gestreamt hat. Auch ihm wurde seitens der Mächtigen übel mitgespielt: Antifa störte beim Filmen, Polizei unterstützte die Veranstalter dabei, ihm den Zutritt zu öffentlichen Veranstaltungen zu verweigern, Politiker verweigerten Interviews und dann dauernde Rechtsstreits zugelassen und unterstützt seitens der deutschen Justiz. Dabei ackerte er unermüdlich, fuhr zu den Landtagen nach Stuttgart und Wiesbaden sowie zum Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe, um die - nicht nur für ihn - unerträglichen Zustände anzusprechen.

Er war ein echter Journalist. Sein Antrieb war es, dabei mitzuhelfen,die Ungerechtigkeit, die Unterdrückung und die Gesetzlosigkeit der Mächtigen zu beenden.
Er hinterlässt seine Frau. Lieber Jürgen, Du fehlst mir, gerne hätte ich mich noch von Dir verabschiedet.

Der Tod soll uns immer daran erinnern, bewusst zu leben und zum Beispiel nicht alles in die Zukunft zu verschieben. Krankheiten sollen uns wachrütteln, dass irgend etwas an unserer Seele fehlt und nach einem radikalen Umbruch schreit. In einer etwas harmonischeren Welt würden wir uns öfter umarmen, öfter versuchen, herauszufinden, was unserer Seele fehlen könnte. Vielleicht hätte es etwas geholfen, wenn Jürgen den Kampf - unseren Kampf gegen die Mächtigen - eingestellt hätte, denn das hätte viel Stress weggenommen.
Auf der anderen Seite war genau dieser Kampf sein Leben, seine Bestimmung.
Und dann ist es vielleicht das Schönste, was man über einen Menschen sagen kann: er hat in seinem Leben seine Bestimmung als Journalist gefunden, weil er verstanden hat, dass die Gesellschaft echte Journalisten am nötigsten hat. Danke für Dein Engagement, Jürgen!
Samsung HW-B650: A Powerful Soundbar for an Immersive Audio Experience