Forwarded from R24 | FinanzKompass
🇺🇸 Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus

Teil 2 von 2

Giambruno weist darauf hin, dass ein mithilfe Liquiditätsausweitung von der Zentralbank finanzierter Schuldenerlass für in Bedrängnis geratene Studenten den inflationären Tendenzen neue Nahrung in Form gestiegener Kaufkraft und einer ausgeweiteten Geldmenge geben würde.

Tatsächlich haben die Amerikaner so viel Schulden wie nie zuvor. Rechnet man Hypotheken, Auto-Kredite, Bildungsdarlehen, Kreditkartenschulden und andere Privatverbindlichkeiten zusammen, belaufen sich die Schulden derzeit auf 16 Billionen Dollar – ein Allzeit-Höchststand.

🔹 Zinswende und Schuldenturm
Die Problematik rapide wachsender Schulden betrifft aber nicht nur die Bürger, sondern auch den Staat – und verlangt nach Einschätzung von Giambruno ähnliche Lösungsansätze wie die ausufernden Bildungskredite.
Die Staatsschulden der amerikanischen Bundesregierung hatten vor einigen Monaten die Marke von 30 Billionen Dollar hinter sich gelassen und steigen weiter rasch an.

Gleichzeitig pumpte die Federal Reserve im Rahmen mehrere Ankaufprogramme für Wertpapiere Billionen aus dem Nichts geschaffener Dollar ins Finanzsystem.

Seitdem die Notenbank aber die Leitzinsen anhebt und dadurch das Refinanzierungsniveau für Banken, Haushalte, Firmen und den Staat verschärft, ist eine neue Dringlichkeit entstanden. Giambruno glaubt, dass die steigenden Zinsen den Schuldendienst zunehmend unmöglich machen werden.

„Der Umfang der Schulden ist so extrem, dass selbst eine Rückkehr der Zinsen zu ihrem historischen Durchschnittswert bedeuten würde, dass mehr als die Hälfte der gesamten Steuereinnahmen des Staates für den Zinsdienst verwendet werden müssten. Die Zinszahlungen würden sowohl die Sozialausgaben als auch die Rüstungsausgaben übertreffen und zum größten Posten im Bundeshaushalt aufsteigen. Zum Zweiten würde eine Rückkehr der Zinsen zu ihrem historischen Durchschnittswert nicht einmal ansatzweise ausreichen, um die Inflation zu bekämpfen. Es bedarf eines drastischen Anstiegs der Zinsen. In diesem Fall könnte das Ergebnis sein, dass die US-Regierung mehr für Zinskosten ausgeben muss, als sie über Steuern und Abgaben einnimmt.

Kurzum, die Federal Reserve sitzt in der Falle. Die Zinsen auf ein inflationshemmendes Niveau anzuheben, bedeutete den Bankrott der US-Regierung. In anderen Worten: das Spiel ist aus. Sie haben keine andere Wahl, als das System herunter- und neu hochzufahren – das machen Regierungen, wenn sie in der Falle sitzen.“

🔹 Schuldenabbau über Inflation
Bemerkenswert ist Giambrunos Prognose, wie die US-Regierung das Schuldenproblem aus seiner Sicht höchstwahrscheinlich zu lösen versuchen wird – nämlich über die Inflation:

„Ich schätze, dass sie das nicht offensichtlich machen werden. Das würde zu sehr nach einem Bankrott aussehen. Es würde die Stellung der USA als Zentrum des Weltfinanzsystems zerstören. (…) Wir sollten deshalb annehmen, dass sie ihren Schuldenschnitt heimlich mithilfe der Inflation implementieren werden. Inflation stellt einen großen Bonus für Schuldner dar. Sie ermöglicht es, in Dollar Geld auszuleihen und dieses in Pfennigen zurückzuzahlen. Und weil die US-Regierung der größte Schuldner in der Weltgeschichte ist, ist sie auch der größte Profiteur der Inflation. Aus diesem Grund denke ich, dass der große Schuldenerlass für die Bundesregierung in Form einer großen inflationären Welle kommen wird.“

Vor diesem Hintergrund sei es ratsam, so Giambruno, seine Bankeinlagen mittelfristig zu reduzieren und in Werte zu investieren, die unter dem direkten eigenen Zugriff stehen und selten beziehungsweise in ihrer Zahl begrenzt sind. Die größten Verlierer eines Schuldenschnitts – sollte er über die Inflation bewerkstelligt werden – seien hingegen „Gläubiger im Allgemeinen, Anleihebesitzer und jene, die ihr Vermögen in staatlichen Währungen halten.“

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