Es gibt ja immer mal Presseanfragen, und die meisten sind belanglos. Aber diese möchte ich, samt meinen Antworten, der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Sie kommt vom Spiegel, und da derartige Gleichschaltungsmedien die Antworten in aller Regel so entstellt oder verkürzt wiedergeben, daß es einer Unterschlagung gleichkommt, erfolgt die Beantwortung hier.

(Wer sich über das Projekt Metapol informieren will: es handelt sich nicht um den gleichnamigen Brauerei-Ausstatter, sondern um dieses: https://gegenstrom.org/metapol und teleg.eu/s/gegenstrom )


Sehr geehrter Herr Kohlmann,
für eine mögliche Berichterstattung haben wir ein paar Fragen:

- Sie waren am 1. Juli 2023 bei dem Seminar für rechte Metapolitik "Selbstbestimmungsrecht vs Staatsrecht" von Metapol bzw Gegenstrom und haben dort gesprochen. Wer hat Sie dazu eingeladen?


Hallo Frau Müller!
Wenn ich bei Metapol gesprochen habe, wird mich wohl Metapol eingeladen haben. So war es auch.


- Dort sind neben Ihnen Erik Lehnert vom IfS/der AfD, Peter Steinborn, Björn Clemens und Peter Feist aufgetreten. Betrachten Sie Vernetzung mit diesen Personen und Ihren Milieus als Teil Ihrer Aufgabe für die „Freien Sachsen"?

Wenn ich zu einer seriösen Diskussion zu einem interessanten Thema eingeladen werde, nehme ich gern teil. Ob da nun die Kollegen Clemens oder beispielsweise Gysi dabeisind, ist nicht entscheidend. Da nur einer der Mitdiskutanten Sachse ist, war der Vernetzungsgedanke zweitrangig, der Austausch interessanter Positionen vor kompetentem Publikum dagegen vordergründig.

- Metapol bzw Gegenstrom ist ein neonazistisches Projekt, das mit von aktiven und ehemaligen NPD- bzw „Die Heimat"/JN-Leuten betrieben wird. Ist dies kein Problem für Sie oder die „Freien Sachsen"?

Ich schätze Sie, Frau Müller, irgendwo woke-links ein, Spiegel eben. Wenn Metapol nun "neonazistisch" sein soll, sind Sie allerdings agrarkommunistisch-rotkhmerisch mit zu vermutenden Völkermordabsichten.
Paßt der - immerhin richtig wiedergegebene - Titel der Veranstaltung zu einer Neonazi-Ausrichtung? Würde eine NS-Organisation mir anderthalb Stunden einräumen, um dezidiert antistaatliche Positionen darzulegen? Es müßte Ihnen eigentlich selbst auffallen...
Solange für Sie alles Nazi ist, was nicht links ist, sind Sie halt schlicht Lügenpresse und brauchen sich über diese Einordnung nicht beschweren.
Noch was: die Veranstaltung war intern. Informationen zu den Teilnehmern (immerhin offenbar unvollständig) können Sie nur von den an der Zufahrt lauernden Fotografen der gewaltbereiten Antifa-Szene haben. Stellt das kein Problem für Sie oder den Spiegel dar?


Eine Antwort bräuchte ich bis morgen, Donnerstag, den 20. Juli, um 13.15 Uhr. Später eingehende Antworten können aus produktionstechnischen Gründen eventuell nicht bedacht werden.

Bitte schön.

Mit freundlichen Grüßen
Ann-Katrin Müller

Mit der Ihnen gebührenden Hochachtung,
Martin Kohlmann

@martinkohlmann
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