Was haben Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger und das Layla-Lied gemein?

Auf den ersten Blick wenig. Auf den zweiten aber recht viel: Beide stehen wegen Geschmacklosigkeiten am Pranger, die von woker Seite allerdings extrem übertrieben, skandalisiert und mit Rücktritts- und Verbotsforderungen begleitet werden. Letzteres nun löst auf freiheitlicher und heimattreuer Seite vielfach einen Verteidigungs- und Solidarisierungsreflex aus.

Wie kommt das? Nun, sicher ist es die eigene Erfahrung, von der linksextremen westlichen Mehrheitskultur angefeindet zu werden, die dazu verleiten kann, vermeintlichen Leidensgenossen beizuspringen. Oder ist es die kleine Ftreude darüber, daß sich der Wokismus nicht immer druchsetzen kann? Beides ist aber in den konkreten Fällen fehl am Platz.

Das, womit man sich solidarisiert, sollte man sich schon etwas genauer angucken. Aiwanger hat mit seinen Freien Wählern alles mit durchgewunken, was uns normalerweise aufregt: Corona, Windradwahn, Islamunterricht, Queer-Aktionsplan usw. Eine unterhaltsame Bierzeltrede kann darüber nicht hinwegtäuschen.

Übrigens: Die Führungsriege der sächsischen Freien Wähler wurde von Aiwanger im Handstreich abgesetzt. Gute Leute überwiegend, jetzt zum Teil bei den Freien Sachsen aktiv.

Ein rückgratloser Bettvorleger der CSU, der die Freien Wähler mit ihrem Chef Hubert Aiwanger nun einmal sind, ist definitiv gar nichts, was sich in irgendeiner Weise zur Glorifizierung eignet. Gleiches gilt für Suffgesänge über eine Chef-Prostituierte (im Prinzip also eine Kollegin Aiwangers). Der linke Rummel gegen beide war übertrieben. Das war´s aber auch schon, was von rechter Seite dazu anzumerken wäre.

@martinkohlmann
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